In den Monaten Oktober bis Dezember sackte der Betriebsgewinn (EBITDA) auf 839 Millionen Dollar ab, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Ein Jahr zuvor, als Reedereien noch von der Corona-Sonderkonjunktur profitierten, waren es 6,54 Milliarden Dollar. Für 2024 rechnet Maersk wegen inzwischen entstandener Überkapazitäten bei Containerfrachtern noch einmal mit deutlich niedrigeren Gewinnen.

Wegen der Suezkanal-Krise sei die Prognose allerdings mit grossen Unsicherheiten behaftet: Je nach dem, ob sie nur noch ein Quartal oder das ganze Jahr andauere, sei mit einem EBITDA zwischen einer Milliarde und sechs Milliarden Dollar zu rechnen.

In der Pandemie waren die Frachtraten in der Container-Schifffahrt kräftig gestiegen, weil Transportkapazitäten knapp und Lieferketten brüchig geworden waren. Das brachte den grossen Reedereien Ausnahmegewinne. Inzwischen dominieren die Probleme rund um den Suezkanal das Geschäft vieler Grossreedereien.

Nach Angriffen von Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf Frachter im Roten Meer haben sie seit Mitte Dezember kaum noch Schiffe durch das Seegebiet geschickt, sondern die Frachter um die Südspitze Afrikas umgeleitet. Dies führt zu Verzögerungen und steigenden Kosten, bringt den Reedereien aber auch wieder höhere Kundengebühren.

(Reuters)