Um 09.20 Uhr notieren die Sulzer-Aktien um 2,8 Prozent höher auf 81,30 Franken. Damit baut die Aktie ihren Jahresgewinn auf aktuell gut 12 Prozent aus. Derweil notiert der Gesamtmarkt gemessen am SPI praktisch unverändert (+0,01%).

Sulzer hat im ersten Quartal 2023 vor allem dank einzelnen Grossaufträgen den Bestellungseingang um rund einen Viertel und damit deutlich stärker als von Analysten erwartet auf 1,07 Milliarden Franken gesteigert. Dabei schlossen auch alle drei Divisionen besser als erwartet ab. Auch wenn Sulzer im weiteren Jahresverlauf nicht mit weiteren Grossaufträgen rechnet, ist das Unternehmen gut unterwegs und hat daher auch die bisherige Guidance bestätigt.

Sulzer habe mit einem starken Bestellungseingang deutlich über den Erwartungen überzeugen können, kommentiert ZKB-Analyst Philipp Gamper. Die Aktie werde trotz der starken Marktposition bei anspruchsvollen und nachhaltigen Technologielösungen mit einem Abschlag von 30 Prozent gegenüber Mitbewerbern bewertet. Dies sei nicht gerechtfertigt und daher werde die Aktie weiterhin mit "Übergewichten" empfohlen.

Auch die UBS erklärt sich die positive Kursreaktion mit dem starken Auftragseingang. Doch mit der vorerst unveränderten Guidance und bei einer gewissen Abschwächung bei den Aufträgen könnte der positive Kurseinfluss nach oben revidierter Konsensuserwartungen limitiert sein.

Auch die Bank Vontobel spricht von einem starken Start ins neue Jahr. Doch solange es keine Neuigkeiten bezüglich des Ankeraktionärs gebe, dürfte der Bewertungsabschlag auch kaum wegfallen, schreibt Analyst Arben Hasanaj.

(AWP)