In der heutigen geopolitischen Lage sei es schwierig, einen russischen Ankeraktionär zu haben. "Ich gehe darum davon aus: Er und sein Umfeld arbeiten an Lösungen", so Sulzer-Chefin Suzanne Thoma im Interview mit der "NZZ am Sonntag". "Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei ihm."
Generell geht es Sulzer gut. Laut Thoma ist der Bestellungseingang derzeit so hoch wie nie zuvor. Trotzdem ist das Unternehmen auf der Suche nach einem dritten Standbein neben der Energiesicherheit und Ressourceneffizienz. "Aus meiner Sicht ist ein Unternehmen am besten aufgestellt, wenn es drei Geschäftsfelder hat, die einen Bezug haben, die aber nicht zu stark miteinander korrelieren", sagte Thoma.
In welcher Sparte das dritte Standbein aufgebaut werden soll, sei noch offen. Auf Einkaufstour wolle das Unternehmen nicht zwingend. "Wir haben so viel Potenzial im Haus, dass wir jetzt sicherlich nicht eine Akquisitionsstrategie forcieren", so Thoma. Sie plane auch nicht, aus dem Öl- und Gasgeschäft auszusteigen.
(AWP)