Bei Sunrise seien die Ergebnisse leicht besser ausgefallen als allgemein erwartet, kommentiert die ZKB. Allerdings habe der freie Cashflow um 10 Millionen Franken unter den Erwartungen der Kantonalbank gelegen. Für das vierte Quartal sei daher ein sehr starker Aufholeffekt notwendig, um die Guidance für das Gesamtjahr 2025 zu erreichen.
Der Umsatz sei zum einen leicht unter den Erwartungen ausgefallen, so Vontobel. Zum anderen habe der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen nach Zahlung der Leasingkosten (EBITDAaL) zwar über den Konsensschätzungen gelegen. Dieser habe jedoch erneut von Einmaleffekten profitiert, sodass die Übertreffung der Markterwartungen von geringer Qualität sei. Die hohe Dividendenrendite von 8 Prozent bleibe aber ein wichtiger Attraktivitätsfaktor bei Sunrise.
Auch die UBS schreibt von einem Ergebnis im Rahmen der Erwartungen. Der starke Rückgang der Aktie um rund 15 Prozent seit dem Hoch im August bis zum Vortagesschluss führt die Grossbank auf verschiedene Faktoren zurück: Der zuständige Analyst sieht zum einen Gewinnmitnahmen nach einer starken Entwicklung sowie einer Umschichtung aus dem Sektor in zyklischere Sektoren.
Zum anderen macht er eine abwartende Haltung hinsichtlich der Entwicklung der saisonal eher verkaufsfördernden «Black Friday»-Verkaufsperiode aus. Die Stornierung der in den USA notierten Hinterlegungsscheinen (ADS) könnten ausserdem zu einigen technischen Verkäufen durch US-Inhaber geführt haben. Auch sei es möglich, dass einige Anleger Long-Positionen in Sunrise und Short-Positionen in Swisscom aufgelöst haben. Damit sei jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt, so der UBS-Experte.
(AWP)
