Für das laufende Jahr sei ein globaler Handelskrieg die grösste Bedrohung für die Erreichung ihrer finanziellen Ziele, hiess es in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Grossbank UBS bei 317 Familien mit eigenen Vermögensverwaltungsgesellschaften (Family Offices). Mit Blick auf die kommenden fünf Jahre bereiteten Family Offices vor allem die möglichen Folgen dieser Auseinandersetzungen Kopfzerbrechen. Die UBS-Kunden mit Vermögen von durchschnittlich 2,7 Milliarden Dollar befürchteten geopolitische Konflikte, eine weltweite Rezession und eine Schuldenkrise als Folge der ausufernden Staatsverschuldung.
Anfang April hatte die Ankündigung der neuen US-Regierung, anderen Ländern die höchsten Zölle seit einem Jahrhundert aufzubürden, einen Ausverkauf an den Finanzmärkten ausgelöst. Der UBS zufolge hielten Family Offices dennoch weitgehend an ihrer Vermögensaufteilung fest. Vereinzelt hätten Superreiche etwa aus Asien ihre Aktienanteile in den USA verringert und nach Europa verlagert.
Aber auch US-Family-Offices würden ihre hohe Gewichtung von US-Vermögenswerten überdenken. Diese hätten sich in den vergangenen fünf Jahren praktisch von den internationalen Märkten zurückgezogen und seien stärker denn je auf den Heimmarkt ausgerichtet. US-Family-Offices hätten 86 Prozent ihrer Portfolios in Nordamerika angelegt, im Jahr 2020 waren es erst 74 Prozent. In keiner anderen Region sei der Anteil der heimischen Anlagen so hoch.
(Reuters)