Der Streik von Swatch-Mitarbeitern in der Türkei ist beendet. Ein Tarifvertrag für Swatch-Filialen wurde mit dem Arbeitgeber unterzeichnet, teilte die Gewerkschaft Koop-İş laut Bloomberg mit. Dazu gehören eine 40-Stunden-Woche, zwei freie Tage pro Woche, Bonuszahlungen, eine deutliche Lohnerhöhung und die Stärkung der sozialen Rechte.
170 Beschäftigten in 16 Swatch-Filialen in der Türkei waren am 10. November in Streik getreten, nachdem Verhandlungen über einen Tarifvertrag zwischen Swatch und Koop-İş gescheitert waren. Die Tarifverhandlungen zuvor dauerten über 60 Tage an.
Swatch hatte laut Gewerkschaftsangaben Lohnerhöhungen von 25 Prozent für das Verkaufspersonal und 5 bis 15 Prozent für Büroangestellte in Aussicht gestellt. Das Angebot lehnte die Gewerkschaft mit Verweis auf die hohe Inflation in der Türkei jedoch ab. Swatch dagegen hielt die Lohn-Forderungen der Gewerkschaft für «unrealistisch hoch und völlig überzogen».
Die Inflationsrate in der Türkei kletterte im September auf 33,3 Prozent. Dies war der erste Anstieg seit dem Höchststand von 75,4 Prozent im Mai 2024. Die jahrelange Niedrigzinspolitik der türkischen Notenbank, die international auf viel Kritik stiess, hatte die Inflation in die Höhe getrieben und zu einem Absturz der türkische Lira geführt.

