Gegen 09.20 Uhr steigt der Kurs der Swiss Life-Aktie um 1,7 Prozent auf 699,40 Franken. Zur Eröffnung schwankte der Kurs kurz zwischen Gewinnen und Verlusten, zuletzt überwogen aber die positiven Aspekte und hievten die Titel über das bisherige Mehrjahreshoch von 686,80 Franken. Zeitweise wurden erstmals seit vielen Jahren knapp über 700 Franken bezahlt. Der Gesamtmarkt büsst indes gemessen am SMI aktuell 0,46 Prozent ein.
Im ersten Halbjahr hat die Swiss Life sowohl den Reingewinn als auch den Betriebsgewinn gesteigert und damit die Analystengemeinde positiv überrascht. Besonders gut kommt dabei das starke Abschneiden bei den Fee-Erträgen an, galt doch das Interesse der Experten im Vorfeld vorwiegend diesem Teilbereich.
Vontobel-Analyst Simon Fössmeier bezeichnet das Halbjahresergebnis als «sehr gut». Seines Erachtens gibt es mit Ausnahme des eher etwas enttäuschenden Nettoneugeldzuflusses im Asset Management nichts an den Zahlen auszusetzen. Das Resultat sei dort stark, wo es stark sein müsse, so der Vontobel-Experte.
Diese Meinung teilt auch sein Berufskollege Georg Marti von der ZKB. Auch er hebt vor allem das Fee-Ergebnis sowie die erfreuliche Cash-Generierung hervor. Swiss Life sei auf gutem Weg, ihre derzeitige Strategieperiode per Ende 2024 erfolgreich abzuschliessen.
Beide Analysten betonen, dass die Swiss Life bei einigen Kenngrössen wie dem Cash-Aufkommen oder der SST-Eigenmittelsolvenz klar über Zielkurs liege. Das lasse auf eine gar noch höhere Ausschüttung als bislang erwartet hoffen, so Fössmeier.
Bei der UBS wird die Zahlenvorlage kritischer beurteilt. Die Analysten schreiben gar von einer Enttäuschung, dies vor allem mit Blick auf das Ausbleiben eines weiteren Aktienrückkaufs, die tiefere SST-Quote oder den geringeren Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung mit Drittkunden.
(AWP)