Die Aktien von Swiss Re steigen 1,7 Prozent auf 153,20 Franken. Der Rückversicherer hat am Donnerstagmorgen die Zahlen zum ersten Halbjahr vorgelegt.  Der Konzerngewinn erhöhte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres um 24 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar und lag damit über den Erwartungen.

Der Rückversicherer hat im zweiten Quartal 2025 von geringen Forderungen aus Grossschäden infolge von Naturkatastrophen profitiert. So belief sich die Rendite auf Kapitalanlagen (ROI) im ersten Halbjahr 2025 auf 4,1 Prozent, verglichen mit 4,0 Prozent im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Anstieg sei auf höhere wiederkehrende Erträge aber auch auf realisierte Gewinne aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im ersten Quartal 2025 zurückzuführen,

Verbesserter Schaden-Kosten-Satz

In der Sach- und Haftpflichtrückversicherung (P&C Re) verzeichnete Swiss Re im ersten Halbjahr Grossschäden aus Naturkatastrophen in Höhe von 556 Millionen Dollar. Der grösste Teil entfiel dabei allerdings auf die Waldbrände in Los Angeles von Anfang Jahr. Hinzu kamen menschengemachte Grossschäden in Höhe von 213 Millionen Dollar.

Der Halbjahresgewinn von P&C Re stieg deutlich auf 1,2 Milliarden Dollar nach 992 Millionen im Vorjahreszeitraum. Auch der Schaden-Kosten-Satz in der Sparte verbesserte sich deutlich auf 81,1 Prozent nach 84,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr will Swiss Re einen Wert von «unter 85 Prozent» erreichen.

Firmenversicherungssparte innerhalb Ziel

Dagegen war der Gewinn der Sparte Corporate Solutions mit 430 Millionen Dollar (VJ 441 Millionen) leicht rückläufig. Insgesamt fielen in der Firmenversicherungssparte Grossschäden aus Naturkatastrophen von 60 Millionen Dollar an, darunter aus den Waldbränden in Los Angeles und dem tropischen Zyklon Alfred in Australien. Die menschengemachten Grossschäden lagen bei 193 Millionen.

Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich derweil leicht auf 88,2 Prozent (VJ 88,7 Prozent). Insgesamt lag die Sparte damit innerhalb des Ziels für das Gesamtjahr eines Schaden-Kosten-Satzes von «unter 91 Prozent».

Im Lebengeschäft (L&H Re) erzielte der Rückversicherer im Halbjahr einen Gewinn von 839 Millionen Dollar (VJ 883 Millionen). Das rückläufige Ergebnis war laut der Mitteilung vor allem auf eine geringere CSM-Auflösung (Contractual Service Margin) zurückzuführen. Dies aufgrund der Ende 2024 durchgeführten Überprüfung der Annahmen. Die Geschäftseinheit halte an ihrem Gewinnziel von 2,6 Milliarden für 2025 fest.

Planmässiger Iptiq-Rückzug

Planmässig verlaufe dagegen der Rückzug aus der Digitalversicherungsplattform Iptiq, vermeldete Swiss Re weiter. Im April hatte Swiss Re im April den Verkauf des australischen Geschäfts an Hannover Re angekündigt. Zudem sei der Management-Buy-out des Geschäftsbereichs Sales Solutions von Iptiq Americas abgeschlossen worden. Im Juli 2025 konnte Swiss Re auch den Verkauf von Iptiq EMEA P&C an Allianz Direct abschliessen.

(AWP)