Im Gesamtjahr verblieb unter dem Strich ein Reingewinn von 472 Millionen US-Dollar nach einem Plus von 1,44 Milliarden im Jahr 2021, wie Swiss Re am Freitag mitteilte. Damit hat die Gruppe die Vorgaben der Analysten übertroffen. In den Monaten Januar bis September lag das Ergebnis mit 0,3 Milliarden noch im Minus.

Das Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung (P&C) litt besonders unter Grosskatastrophen wie dem Hurrikan "Ian", der Ende September mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 km/h auf die Küste Floridas traf und schwere Schäden verursachte. Ausserdem fielen die Anlageergebnisse geringer aus und die Rückstellungen wurden mit Blick auf die Inflation erhöht.

Dadurch verschlechterte sich der Schaden-Kosten-Satz im Bereich P&C Re um 5,3 Prozentpunkte auf 102,4 Prozent. Liegt dieser Wert über 100 Prozent, dann ist dieses Geschäft operativ nicht profitabel. Besser schloss Swiss Re im Lebengeschäft ab, wo ein Gewinn von 416 Millionen Dollar erzielt wurde.

50 Rappen höhere Ausschüttung

Trotz Rückgang des Gruppengewinns schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung von Mitte April die Zahlung eine Dividende von 6,40 Dollar pro Aktie vor. Im Vorjahr lag die Dividende bei 5,90 Franken, womit sich die Ausschüttung in etwa gleich hält. Die Basis dazu liefert die robuste Kapitalausstattung. Die Quote zum Schweizer Solvenztest (SST) lag laut Swiss Re zu Beginn des Jahres 2023 über der Zielspanne von 200 bis 250 Prozent.

Im neuen Jahr will Swiss Re die Profitabilität deutlich verbessern. Der Konzern strebt einen Gewinn von über 3 Milliarden Dollar an. Grund zum Optimismus dürften die weiter steigenden Preise für Rückversicherungsdeckung sein. In der wichtigen Vertragserneuerungsrunde Januar konnten die Tarife um deutliche 18 Prozent erhöht werden. Am mittelfristigen Eigenkapitalrenditeziel von 14 Prozent hält Swiss Re fest.

(AWP/cash)