Bei den verdienten Prämien und Fees gelang dem Unternehmen eine Punktlandung auf den Markterwartungen. Und auch das Reinergebnis weicht auf Gruppenebene nur unwesentlich davon ab. Die wichtigsten Ereignisse wie etwa das Erdbeben in der Türkei oder Tropensturm und Fluten in Neuseeland vom Februar schlugen sich in etwa wie gedacht in der Ergebnisentwicklung nieder.
Gelobt werden von Analystenseite einmal mehr die Fortschritte beim einstigen Sorgenkind CorSo. In diesem Geschäftszweig konnte die Combined Ratio im Jahresvergleich weiter reduziert werden, wobei selbst die kühnsten Erwartungen übertroffen wurden.
Allerdings hegt die ZKB dennoch Zweifel an der Erreichbarkeit der diesjährigen Vorgabe eines Gewinns von mindestens 3 Milliarden Dollar. Dieses Ziel wird seitens des Rückversicherers explizit bestätigt.
Diesen Aussagen begegnet Vontobel-Analyst Simon Fössmeier damit, dass er selber sogar mit einem Jahresgewinn von 3,18 Milliarden Dollar rechnet. Er zeigt sich erfreut über die Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate. Einzig vom Gewinnbeitrag aus dem Leben-Rückversicherungsgeschäft ist er etwas enttäuscht. Das alleine ändere jedoch nichts an seiner positiven Einschätzung für die Aktien, heisst es.
Etwas differenzierter äussert sich sein Berufskollege Will Hardcastle von der UBS. Er gewinnt dem Resultat sowohl positive als auch negative Aspekte ab. Während er die Aussagen zum Neugeschäft begrüsst, hegt er gewisse Zweifel an der Qualität des Gewinnbeitrags aus dem Nichtleben-Rückversicherungsgeschäft.
Für die Valoren von Swiss Re erweisen sich die Wochen nach dem Dividendenabgang unter dem Strich als ein Nullsummenspiel. Erfreuliche Vorabinformationen des Rivalen Munich Re für die ersten drei Monate verliehen den Aktien beider Rückversicherer nur vorübergehend Rückenwind.
Beobachter sehen bei aus den heute veröffentlichten Quartalszahlen jedenfalls nicht die erhofften Impulse. Vielmehr rechnen sie nach einer freundlichen Eröffnung mit einem eher verhaltenen weiteren Tagesverlauf.
(AWP)
