Swisscom hat in der Öffentlichkeit in den letzten Monaten hauptsächlich mit Pannenmeldungen im Schweizer Funknetz auf sich aufmerksam. An der Börse hielt sich die Aktie dagegen wacker. Seit März hat der Titel zwischenzeitlich 20 Prozent zugelegt, weil Investorinnen und Investoren vermehrt in defensive Aktien umschichteten und weil das Swisscom-Jahresresultat 2020 überzeugt hatte.

Am Mittwoch kommt ein neuer Aspekt hinzu. Der Telecom-Analyst von JPMorgan stufte das Rating für Swisscom auf "Overweight" von "Neutral" hoch und erhöhte das Kursziel auf 624 von 603 Franken. Swisscom könnte nach zehnjähriger Pause endlich die Dividende wieder erhöhen, schreibt der Analyst.

Diese Spekulation und das hohe Kursziel kommen am Markt gut an. Die Swisscom-Aktie steigt im frühen Handel um 2,5 Prozent auf 540 Franken. Einen derartigen Tages-Kurssprung hat die Aktie seit fünf Monaten nicht mehr vollzogen. 

Swisscom zahlt seit einer Dekade eine Dividende von 22 Franken aus. Das ergibt eine Rendite von etwa 4 Prozent. Die konstante Ausschüttung und die Mehrheitsbeteiligung des Bundes machen die Swisscom-Aktie zu einem Bundesobligationen-Ersatz. 

JPMorgan sieht Swisscom generell nach sieben Jahre zurück auf dem Wachstumspfad. Die Schätzungen der Bank für 2020 sind deutlich über den Konsenserwartungen. JP Morgan glaubt aber, dass der Markt die fundamentale Trendwende bei Swisscom unterschätzt. 

(cash)