Für das dritte Quartal präsentierte der Telekomkonzern wenig überraschende, aber eher positive Zahlen. Die Aufgabe der Swisscom im Streit um den Ausbau des Glasfasernetzes birgt laut Analysten allerdings Unsicherheiten. Die Titel der Swisscom notieren um 09.40 Uhr in einem schwächeren Gesamtmarkt (SMI -0,54%) im Plus (+0,5%) auf 459,60 Franken. Die Swisscom-Aktie vermag sich somit etwas stärker von den diesjährigen Tiefstkursen von Mitte Oktober abzusetzen.

Im Vergleich zum breiten Aktienmarkt stünden die Valoren daher immer noch gut da, so der Tenor. Das Ergebnis sei zwar eher positiv ausgefallen, es berge aber wenig Potenzial für Kursimpulse nach oben.

Das Zurückstecken im Glasfaserstreit mit der Weko wird zudem als Zeichen der Schwäche gedeutet und kommt für die Finanzgemeinde überraschend. Verlässliche Rückschlüsse auf die finanziellen Folgen des Abbruchs der bisherigen Ausbaupläne seien derweil noch nicht klar, heisst es dazu.

Die Experten von Vontobel halten aber fest, dass die Entscheidung von Swisscom, wieder zum P2P-Glasfaserausbau zu wechseln, negativ ist. Für die Bank ist klar, dass die zu einer Anpassung der Glasfaserkooperation mit Salt führen wird.

Bei der Credit Suisse heisst es, dass die Performance "ziemlich stabil" ausgefallen sei. Die höheren Kosten für den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes gelte es indes im Blick zu behalten.

Nur die ZKB zeigt sich derweil etwas unbeeindruckter vom Entscheid die Ausbaupläne zu stutzen und erachtet den Investment Case angesichts der hohen Dividendenrendite und des defensiven Geschäftsmodells des Telekomriesen immer nach als "attraktiv". Die Aktie biete insbesondere in schwierigen Marktphasen einen sicheren Halt.

(AWP)