Sie wandte sich gemeinsam mit weiteren europäischen Telekommunikationsunternehmen in einem offenen Brief an die Brüsseler Behörde. Die Europäische Kommission erarbeitet derzeit ein Gesetz über digitale Netze.
Die rechtlichen Vereinfachungen sollten die Investitionen für die Branchen im Bereich Kommunikation und Datenverarbeitung erhöhen, war dem Brief zu entnehmen. Dieser wurde von der Organisation Connect Europe, die gemäss eigenen Angaben die «Stimme der führenden Anbieter von Verbindungsnetzen und -diensten in Europa» ist, veröffentlicht. Die Swisscom ist Mitglied bei Connect Europe.
Europa hinke anderen Weltregionen wie den USA und China hinterher. Diese hätten massives Kapital und Grösse gebündelt, um eine Vorreiterrolle einzunehmen. Lediglich zwei Prozent der Europäer nutzten eigenständige 5G-Netze. Dieser Anteil betrage in den USA ein Viertel und in China mehr als 77 Prozent, hiess es im Schreiben weiter.
Fragmentierter Markt in Europa
In Europa seien in den letzten zehn Jahren über 500 Milliarden Euro (rund 464 Milliarden Schweizer Franken) in die Einführung von 5G investiert worden. «Aber Grösse ist wichtig», hiess es im Brief. In Europa gebe es über 100 Telekomanbieter, in 27 Staaten verteilt.
Die Europäische Kommission müsse Massnahmen ergreifen und zum Ausdruck bringen, dass sie sich für die notwendige Grösse einsetze. Der Zusammenhang zwischen Investition und Grösse müsse anerkannt werden.
Die Europäische Kommission will bis Ende 2025 ein Gesetz über digitale Netze verabschieden. Dieses solle die sichere Hochgeschwindigkeits-Breitbandversorgung sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunkbereich fördern.
(AWP)
