In den Monaten Januar bis Juni steigerte Swissquote den Nettoertrag im Jahresvergleich um 13,0 Prozent auf 358,2 Millionen Franken, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Swissquote profitierte dabei vor allem von der hohen Volatilität an den Märkten und der damit verbundenen grösseren Handelstätigkeit. Daher zeigte auch der Handelsertrag mit einem Plus von 46 Prozent das mit Abstand grösste Wachstum. Die Aktien steigen vorbörslich 1,1 Prozent.

Ebenfalls klar zulegen konnte das Unternehmen bei den Erträgen aus Kommissionen (+26 Prozent) und Kryptowährungen (+23 Prozent). Aufgrund der weiter gesunkenen Zinsen gab es beim Nettozinsertrag (-1,5 Prozent) einen leichten Rückgang.

Jedoch konnten höhere Kundenbareinlagen den negativen Effekt durch die Zinsen teilweise kompensieren, heisst es weiter. Schwächer zeigte sich auch der eForex-Ertrag (-11,3 Prozent), was insbesondere auf Anpassungen bei den Margenanforderungen zurückzuführen ist, die in Zeiten hoher Volatilität eingeführt wurden.

Auf der Kostenseite stand ebenfalls ein klares Plus von 17,9 Prozent auf 173,5 Millionen Franken. Als Gründe nannte das Unternehmen vor allem Investitionen in das Wachstum, wie etwa verstärkte Neueinstellungen oder höhere Marketingausgaben.

Befeuert durch die höheren Erträge verbesserte sich der Vorsteuergewinn um 9,1 Prozent auf 185,2 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 158,2 Millionen Franken, was einem Plus von 9,4 Prozent entspricht.

Kundenvermögen ziehen weiter deutlich an

Wie schon im Vorjahr stiegen auch die verwalteten Vermögen weiter deutlich an. Netto flossen dem Unternehmen 5,2 Milliarden Franken an Neugeldern zu. Die Kundenvermögen stiegen auf 80,4 Milliarden von 76,3 Milliarden per Ende 2024 deutlich an. Bei den Kundenkonten verbuchte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten einen Zuwachs um 15,5 Prozent auf rund 708'400.

Die Erwartungen der Analysten konnte Swissquote in fast allen Feldern übertreffen oder erfüllen. Einzig beim Reingewinn blieb das Unternehmen leicht unter dem AWP-Konsens zurück.

Prognose angehoben

Für das gesamte Jahr 2025 setzt Swissquote nach dem guten Start seine Ziele etwas höher an. Neu peilt das Unternehmen einen Nettoertrag von 700 Millionen Franken und einen Vorsteuergewinn von rund 365 Millionen Franken an, nach bisher 675 beziehungsweise 355 Millionen Franken.

Durch die im ersten Halbjahr von der Postfinance vollständig übernommene Online-Bank Yuh erwartet Swissquote einen positiven Beitrag zum Nettoertrag von 10 Millionen Franken. Der Beitrag zum Vorsteuergewinn dürfte jedoch nur «gering» sein, heisst es weiter.

(AWP)