Die Aktien von Swissquote notieren am Dienstag im Morgenhandel zeitweise 1,2 Prozent im Verlust bei 556 Franken. Damit legen die Titel der Onlinebank eine kurze Verschnaufpause nach einer unerbittlichen Rekordjagd ein.
Seit Oktober 2023 steigen die Swissquote-Papiere von etwa 175 Franken auf rund 575 Franken - eine Performance von knapp 230 Prozent. Auf Jahressicht liegen sie gut 58 Prozent im Plus. Zum Vergleich: Der Swiss Performance Index inklusive Dividenden notiert 6,7 Prozent höher.
Swissquote hat seinen Kunden früh den Zugang zu Kryptowährungen ermöglicht. Nun profitiert das Unternehmen durch markant höhere Kommissionseinnahmen aus diesem Bereich sowie dem Aktienhandel.
Nach dieser einzigartigen Entwicklung reiht sich ein weiterer Analyst in die Gruppe der vorsichtigen Experten ein. Sie warnen vor der mittlerweile hohen Bewertung der Onlinebank aus Gland.
Baptiste de Leudeville Kepler Cheuvreux erhöht zwar das Kursziel von 415 Franken auf 510 Franken, senkt jedoch das Rating von «Buy» auf «Hold». Einziger Grund ist die Bewertung.
Das Gewichtsverhältnis der Experten beginnt sich damit langsam zu verschieben. Während vor zwei Monaten noch drei Kaufempfehlungen vorlagen und vier Experten zu halten rieten, sind es nun noch zwei Kaufempfehlungen, fünf Halten und eine Verkaufsempfehlung. Das aktuelle Kursniveau liegt rund 27 Prozent über den durchschnittlichen Kurszielen.
Laut Daten von LSEG handeln die Swissquote-Aktien derzeit zu einem Bewertungsrekord. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis müssen Investoren nun mehr als das 26-Fache des Jahresgewinns für die Aktie bezahlen. Das ist der höchste Wert der vergangenen 20 Jahre, der historische KGV-Durchschnitt lag bei knapp 14.
(cash)