Die Takko-Anleihen im Volumen von 285 Millionen Euro und Fälligkeit 2023 haben seit dem 24. Mai einen Ertrag von 279 Prozent eingefahren und sich damit an die Spitze eines Index aus 540 Hochzinsanleihen gesetzt, der im gleichen Zeitraum nur auf ein durchschnittliches Plus von 2 Prozent kam, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen.

Die Takko-Bonds wurden am Montag mit rund 75 Cent je Euro angegeben, dem höchsten Wert seit dem 11. März. Dieses Niveau wurde zuletzt erreicht, bevor staatliche Kontaktbeschränkungen das Unternehmen zwangen, die meisten seiner 2000 Geschäfte in ganz Europa zu schliessen und sich auf ein Insolvenzverfahren im Juni vorzubereiten.

Jedoch hat sich das Geschäft von Takko in letzter Zeit erholt und die Umsatzprognosen wurden in einem Masse übertroffen, dass sein Eigentümer, die Private-Equity-Gesellschaft Apax Partners, die Entscheidung rückgängig machte, die Kontrolle über das Unternehmen im Rahmen einer Umschuldung aufzugeben.

Risiko für schwere Verluste gering

Das Risiko schwerer Verluste für die Gläubiger von Takko-Anleihen ist jetzt gering und "die Erholung verläuft besser als von vielen erwartet. Das rechtfertigt also die Erträge", sagte Wolfgang Felix, Gründer und Senior Credit Analyst des Research-Unternehmens Sarria.

Das Unternehmen geht nun davon aus, dass bis Februar 30 Millionen Euro in bar verfügbar sein werden, verglichen mit einem im Juni prognostizierten Fehlbetrag von 41 Millionen Euro, geht aus einer Präsentation gegenüber den Gläubigern hervor.

Moody’s Investors Service hat die Bonitätsnote von Takko um einen Schritt auf acht Stufen unter Investment Grade heraufgesetzt. Dabei verwies die Ratingagentur auf die Entscheidung des Unternehmens, die im Mai ausgesetzten Zinszahlungen für die Papiere wieder aufzunehmen.

Ein Sprecher von Takko lehnte eine Stellungnahme ab.

(Bloomberg)