Der Einzelhändler erwarte nun 2025 einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich statt eines Anstiegs von einem Prozent, teilte der zu den Branchenführern zählende Konzern aus Minneapolis am Mittwoch mit. Beim bereinigten Gewinn je Aktie rechne der Vorstand mit sieben bis neun Dollar statt mit 8,80 bis 9,80 Dollar.
Im ersten Quartal bekam Target bereits die Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren und verfehlte die Markterwartungen. Der vergleichbare Umsatz sank um 3,8 Prozent auf 23,84 Milliarden Dollar, während Analysten mit 24,3 Milliarden gerechnet hatten. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 1,30 Dollar. Analysten hatten im Schnitt 1,61 Dollar je Aktie erwartet. Wegen des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs ist in den USA die Verbraucherstimmung eingebrochen und die Wirtschaft im ersten Quartal erstmals seit drei Jahren geschrumpft.
Targets grösserer Rivale Walmart hatte vergangene Woche seine Jahresprognosen beibehalten, aber erklärt, er müsse aufgrund der Zölle höhere Preise an die Kunden weitergeben. Damit zog sich Walmart den Zorn Trumps zu, der forderte, der Einzelhandelsriese solle die Zölle auf importierte Waren «in Kauf nehmen», statt sie an die Verbraucher weiterzugeben.
Target-Führungskräfte äusserten sich gegenüber Journalisten nicht dazu, ob sie aufgrund der Zölle die Preise erhöhen würden. Sie erklärten lediglich, die Preise würden kontinuierlich angepasst. Target-Chef Brian Cornell erklärte, die aktuellen Preisentscheidungen würden massgeblich von den anhaltenden Bemühungen des Unternehmens abhängen, mehr Produkte aus den USA zu beziehen und die Abhängigkeit von China zu verringern. «Das wird eine sehr wichtige Rolle spielen.»
(Reuters)