"Haben Sie den Kurstaucher zum Einstieg genutzt?", fragt cash seine Leser seit Ende letzter Woche. Grund: Am Donnerstag vergangener Woche gingen die Börsen weltweit auf Talfahrt und lösten Verunsicherung unter den Anlegern aus.

Das Ergebnis der Umfrage ist klar: Deutliche 68 Prozent geben an, keine Aktien gekauft zu haben. Sie sind der Meinung, dass die Kurse noch weiter fallen werden. Anders die restlichen 32 Prozent der 1222 Teilnehmer, die auf steigende Kurse setzten und Wertpapiere kauften.

Ausgelöst durch enttäuschende Konjunkturdaten aus China waren am Donnerstag zuerst der japanische Nikkei-Index um satte 7,3 Prozent eingebrochen. Anschliessend setzten die Börsen weltweit zu einer Talfahrt an. Auch der SMI hatte am Donnerstagabend bei 8169 Punkten 2,8 Prozent im Minus geschlossen, am Freitag und am Montag stabilisierten sich die Kurse dann.

Kurzfristige Konsolidierung des SMI

Setzt sich die Börsenrally also unbeirrt fort? Die Chartanalysten der Zürcher Kantonalbank unterstützen zumindest auf kurze Sicht die Ansicht der zurückhaltenden Mehrheit der cash-Leser. Sie erwarten vom SMI für die nächsten ein bis zwei Wochen "eine Fortsetzung der Konsolidierung bis ungefähr 8000 Punkte", wie sie am Montag in einer Notiz schreiben.

Danach sehen sie die Entwicklung am Schweizer Aktienmarkt allerdings wieder positiv und rechnen in den kommenden zwei bis drei Monaten mit einer Kurstendenz in Richtung 8700 Punkte. Auch die Bank Sarasin sieht die Tendenz des SMI vorübergehend stagnierend und dann wieder anziehend.

Viele Marktstrategen gehen also davon aus, dass das Verlustrisiko an den Aktienmärkten weiterhin gering bleibt – zumindest solange die Notenbanken die Märkte weiter mit Geld fluten.

In Japan geht der Kriechgang indes weiter. Der Nikkei-Index schloss zu Wochenbeginn mit 3,2 Prozent im Minus. Das Gute daran: Die Negativstimmung hat sich nicht auf die europäischen Börsen übertragen.