Gegen 9.25 Uhr klettern die Titel um 12,8 Prozent auf 174,50 Franken in die Höhe. Bereits in den ersten Handelsminuten ist mehr als die Hälfte des durchschnittlichen Tagesvolumens über den Tisch gegangen. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI liegt mit 0,16 Prozent leicht im Plus.
Analysten bewerten die eigentlichen Zahlen als insgesamt «solide». «Es hätte schlimmer kommen können», fasst es Bernstein zusammen. Der Umsatzrückgang wurde erwartet, beim EBIT, den Margen und Reingewinn schrammte Tecan indes an den Schätzungen teils deutlich vorbei. Allerdings zeige sich beim Auftragseingang ein positiver Trend im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Jahresviertel - das sollte die Sorgen über eine anhaltende Schwäche besonders im Partnering Business mindern, schreibt beispielsweise Berenberg.
Auch das Aktienrückkaufprogramm kommt gut an. Es unterstreiche die soliden Finanzen von Tecan trotz der operativen Gegenwinde, heisst es hierzu von Oddo BHF. Auch die Berenberg-Experten gehen davon aus, dass der Rückkauf gut aufgenommen werden dürfte - vor allem angesichts der hohen Barmittel und der niedrigen Bewertung der Aktie.
Beim Ausblick sind die Analysten eher zurückhaltend. Zwar hat Tecan seine bisherige Prognose bestätigt, ist erstmals aber auch auf die Auswirkungen der aktuellen US-Zölle eingegangen. Sollten diese Bestand haben, sieht beispielsweise die UBS durchaus Anpassungsbedarf an den Schätzungen.
Insgesamt liege wohl das schlimmste hinter dem Unternehmen, die Visibilität bleibe aber begrenzt und die Zoll-Situation sei nicht hilfreich, schreibt Octavian. Die Bernstein-Experten sind nun auf die weitere Entwicklung unter der neuen CEO gespannt. Dies könne mit einer fokussierten Strategie zu einem «Game Changer» für Tecan werden.
(AWP)