Für Dan Ives ist ein Kursrückgang bei Tech-Aktien vor allem eins: Ein Einstiegszeitpunkt. Dem prominenteste Namen von allen bei US-Tech fügt er zu seiner Liste "der besten Ideen" hinzu: Apple werde wieder massiv hochkommen, prophezeit der sehr präsente Analyst bei der US-Anlagegesellschaft Wedbush Securities. 

Das sehr gute Weihnachtsgeschäft und das Wachstum in Asien dürften Apple voranbringen. Nachdem die Verkäufe für das iPhone 12 die Erwartungen übertroffen hätten, werde das iPhone 13 zum "game changer", schreibt Ives in einem Marktkommentar. Ives ist bekannt als sehr bullisher Analyst: So hat er auch bei Tesla immer wieder sehr hohe Kursziele gesetzt. Die Tech-Begeisterung der Märkte, die mit der Coronakrise noch verstärkt wurde, hat Ives bisher häufig recht gegeben bei seinen Voraussagen. 

Der Grund für den Optimismus kommt bei Ives aus Verkaufsprognosen. Von den 950 Millionen iPhones auf der Welt seien 350 Millionen reif für einen Ersatz. Sollte Apple dieses Jahr das iPhone 13 herausbringen, würden also Dutzende Millionen neuer Geräte verkauft. Dies würde den "Upgrade-Superzyklus" auf 2022 ausdehnen. 

 

 

Sein "Outperform"-Rating ergänzt Ives mit einem Kursziel bei 175 Dollar. In seinem Bullenmarkt-Szenario sieht Ives die Aktie auf 225 Dollar steigen. Dies wäre ein Kursgewinn um 86 Prozent. 

Die Apple-Aktie steht aktuell bei 120 Dollar. Die Abkehr von Tech-Aktien hin zu risikoreichen Zyklikern der vergangenen Wochen hat den Kurs fallen lassen. Im Vergleich zu Anfang Januar kostet die Aktie von Apple knapp 10 Prozent weniger. 2020 steigerte sich der Kurs um 76 Prozent.

Der Kurs der Apple-Aktie seit Anfang 2020 (Grafik: cash.ch.)