Die Aktien von Temenos verlieren 2,3 Prozent auf 51,78 Franken. Der Titel ist am Freitag auf ein Sechseinhalb-Jahres-Tief abgestürzt, nachdem die Bankensoftwareschmiede enttäuschende Quartalszahlen veröffentlicht und die Gesamtjahresziele gesenkt hatte. 

In Analystenkreisen zeigt man sich ziemlich konsterniert und enttäuscht vom Management. Nach Jefferies, Barclays, Citi oder Vontobel am Freitag zücken nun auch die Kollegen von HSBC, Research Partners und Morgan Stanley den Rotstift. Neu empfehlen mehr Analysten die Aktie zum Verkauf als zum Kauf.

Morgan Stanley ist für Temenos am pessimistischen und senkt das Kursziel von 86 auf 45 Franken. Das ist der tiefste Zielwert der von Bloomberg zusammengetragenen Bewertungen. Das Rating belassen die Analysten der US-Grossbank auf "Underweight".

Nach den schwachen Zahlen und der Warnung für den weiteren Geschäftsverlauf nehme er seine Prognosen für die Geschäftsjahre 2022 bis 2025 deutlich zurück, schreibt MS-Analyst Adam Wood. Die Bewertung erachte er auf dem aktuellen Niveau und in Anbetracht der erheblichen Unsicherheit als hoch an.

Nicht nur bei den Analysten ist das Temenos-Management in Ungnade gefallen: Der aktivistische Anleger Petrus Advisers erklärte als Reaktion auf eine Gewinnwarnung des Genfer Unternehmens, dass er sich mit dem grössten Aktionär, dem Investor Martin Ebner, sowie mit anderen Aktionären in Verbindung setzen werde, "um zu erörtern, ob wir mit dem derzeitigen Führungsteam und der Struktur weiterfahren können." 

(cash/AWP)