In den Monaten von Juli bis September 2025 erreichte der Umsatz 258,5 Millionen US-Dollar, wie Temenos am Dienstagabend mitteilte. Das waren 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wobei allerdings das Geschäft mit Fondsadministration-Software (Multifonds) aus dem Vorjahr herausgerechnet wurde. Temenos hatte dieses per Ende Mai 2025 veräussert. Die wichtigen Lizenzeinnahmen für Software stiegen um 11 Prozent auf 99,2 Millionen Dollar.
Die Aktie von Temenos steigt am Mittwoch um 16 Prozent auf 72 Franken. Das ist der höchste Stand seit zwei Monaten.
Der bereinigte Betriebsgewinn EBIT stieg damit um 36 Prozent auf 84,6 Millionen. Analysten hatten mit lediglich 64,5 Millionen gerechnet. Die entsprechende Marge erhöhte sich damit auf 32,7 Prozent von 26,9 Prozent im Vorjahr (ohne Multifonds). Unter dem Strich blieb ein Gewinn pro Aktie von 0,93 Dollar (+41 Prozent). Bei den bereinigten Zahlen werden unter anderem Kosten für aktienbasierte Vergütungsprogramme herausgerechnet.
Die Ziele für das laufende Jahr hob Temenos an, während das Unternehmen die Mittelfristziele bis 2028 bestätigte. Die CEO-Suche laufe derweil gut: Es werde derzeit eine Reihe interner und externer CEO-Kandidaten geprüft, hiess es. Anfang September 2025 war es überraschend zum Rücktritt vom damaligen Temenos-Chef Jean-Pierre Brulard gekommen. Ad interim übernahm Finanzchef Takis Spiliopoulos. Der Verwaltungsrat beauftragte eine externe Personalberatung mit der Suche nach einem neuen CEO.
Die Reaktionen von Analysten sind positiv. Kepler Cheuvreux passte die Schätzungen für Umsatz und EBIT für 2025 nach oben an und hebt das Ziel auf 70 von 67 Franken. Auch Barclays zieht nach mit einem neuen Kursziel von 67 Franken. Analyst Sven Merkt bezeichnet die erhöhte Jahresprognose des Managements trotz der starken bisherigen Entwicklung als konservativ und sieht weiteres Potenzial, die Ziele zu übertreffen.
Noch etwas mehr traut Michael Foeth von der Bank Vontobel den Titeln zu und schraubt sein Kursziel bei unveränderter Kaufempfehlung auf 84 Franken nach oben.
Zurückhaltender zeigt sich die UBS, die zwar das Kursziel anhebt, aber damit immer noch unter dem aktuellen Kursniveau liegt und entsprechend weiter zum Verkauf rät. Die US-Märkte und der erneute CEO-Wechsel stellten mittelfristige Risiken für die Umsetzung des Strategieplans dar, heisst es zur Begründung. Ähnlich vorsichtig zu den weiteren Wachstumsaussichten äussert sich Oddo BHF, die entsprechend mit "Underperform" votieren.
(AWP/cash)
