Im Zuge eines öffentlich ausgetragenen Streits zwischen US-Präsident Donald Trump und Tesla-Chef Elon Musk waren die Papiere des Elektroautobauers am Donnerstag um 14,3 Prozent in den Keller gerauscht, 150 Milliarden Dollar an Marktwert wurden vernichtet.
Trump hatte am Donnerstag damit gedroht, Regierungsaufträge für Musks Unternehmen zu streichen, während der Tech-Milliardär ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump vorschlug. Auslöser der Fehde ist ein Gesetzentwurf, der umfassende Steuer- und Ausgabenreformen vorsieht.
So genannte Shortseller oder Leerverkäufer spekulieren auf den Verfall einer Aktie, indem sie sich diese Papiere zunächst leihen, um sie dann sofort zu verkaufen. Fällt der Kurs, können sie sich kurz vor dem Rückgabetermin billiger mit den Anteilsscheinen eindecken. Die Differenz streichen sie als Gewinn ein. Steigen die Kurse hingegen, geht die Wette nicht auf und sie müssen teuer zukaufen.
Die Gewinne der Leerverkäufer aus den jüngsten Wetten gegen Tesla waren die zweitgrössten, wie Daten des Analyseunternehmens Ortex am Freitag zeigen. Nur bei einem Ausverkauf der Aktie am 8. September 2020 hatten Händler mit 5,4 Milliarden Dollar noch mehr eingenommen. Am Freitag erholte sich der Tesla-Kurs etwas, die Papiere gewannen im vorbörslichen US-Handel mehr als fünf Prozent. Dem Nachrichtenportal Politico zufolge haben Mitarbeiter des Weissen Hauses für Freitag ein Telefonat zwischen den beiden Kontrahenten angesetzt.
(Reuters)