Die Geldspritze werde nun zum 30. Juni erwartet, teilte Rivian mit. Auslöser ist, dass die Elektroauto-Firma im zweiten Quartal in Folge einen Bruttogewinn schaffte. Volkswagen hatte im vergangenen Jahr zugesagt, bis zu 5,8 Milliarden Dollar in Rivian zu investieren.
Volkswagen bekommt durch die Kooperation Zugang zur Elektronik-Architektur von Rivian und erhofft sich davon Hilfe bei der Lösung seiner Software-Probleme. Rivian verschaffen die Milliarden aus Deutschland Luft, um zum kommenden Jahr die Produktion eines günstigeren Modells hochzufahren, das die Verkäufe steigern soll.
Belastung durch Zölle
Der Volkswagen-Partner Rivian warnt wegen der US-Zölle auf importierte Autoteile vor höheren Kosten und schraubt seine Prognose herunter. Der Elektroautobauer rechnet nun nur noch mit der Auslieferung von 40.000 bis 46.000 Fahrzeugen, bislang waren es 46.000 bis 51.000 Autos.
Rivian-Chef RJ Scaringe sagte am Dienstag, die Kosten je Fahrzeug stiegen um mehrere Tausend Dollar. «Die Kunden halten sich mit grösseren Investitionen zurück, und sie achten mehr auf den Preis als in der Vergangenheit.» Rivian stelle seine Lieferkette um, um die Zollkosten in den Griff zu bekommen.
US-Präsident Donald Trump hatte Importzölle von 25 Prozent auf Fahrzeuge und Teile verhängt, war allerdings Herstellern in den USA zuletzt bei den Teilen entgegengekommen. Rivian kündigte am Montag Investitionen von 120 Millionen Dollar an, um Lieferanten in der Nähe seines Werks in Illinois anzusiedeln.
Im ersten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 206 Millionen Dollar. Volkswagen hatte sich mit dem US-Elektroautobauer auf eine Zusammenarbeit bei Software im Volumen von 5,8 Milliarden Dollar geeinigt.
(AWP/Reuters)