Die Zahl der Mitarbeiter könne perspektivisch auf 22'500 steigen, teilte das Unternehmen anlässlich einer Informationsveranstaltung für Bewohner der Region am Dienstag mit. Geplant sei eine zusätzliche Produktionsfläche von 700 mal 700 Metern. Derzeit arbeiten in der Gigafactory rund 10.000 Menschen.

Bei der Veranstaltung in Grünheide konnten sich Interessierte über Themen von Wasserverbrauch und Emissionen bis hin zu Arbeitsbedingungen informieren und Fragen dazu stellen. Damit will das Unternehmen Verzögerungen bei der Genehmigung seiner Expansionspläne durch lokale Behörden vermeiden und die Bevölkerung einbinden.

Eine ähnliche Informationsveranstaltung im Vorfeld des ursprünglich vor zwei Jahren geplanten Produktionsstarts hatte sich über mehrere Tage hingezogen und den Zeitplan der Erörterung des Bauvorhabens über den Haufen geworfen. Erst im März vergangenen Jahres liefen die ersten Autos in Grünheide vom Band.

Umweltgruppen hatten den Werksneubau in den vergangenen Jahren wegen der damit verbundenen Baumfällaktionen und den Auswirkungen auf den Wasserverbrauch scharf kritisiert. Tesla argumentierte, die Folgen für Natur und Umwelt hielten sich in Grenzen. Der US-Konzern verwies zudem auf die Vorteile von Elektroautos im Kampf gegen den Klimawandel.

Tesla will die Kapazität in Grünheide durch die Erweiterung auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Damit würde die Gigafabrik das Stammwerk von Volkswagen im 200 Kilometer entfernten Wolfsburg in den Schatten stellen. Die VW-Fabrik hat eine Jahreskapazität von rund 800.000 Fahrzeugen, konnte zuletzt wegen der Chipkrise und den Auswirkungen des Ukraine-Krieges aber nur die Hälfte produzieren. Inzwischen läuft die Produktion dort wieder rund.

Tesla produziert in Grünheide derzeit noch rund 5000 Autos in der Woche. Das dort gebaute SUV-Modell Y, das auch in China und den USA gefertigt wird, war im ersten Quartal das meistverkaufte Auto in Europa.

(Reuters)