Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) ist damit auf Jahresbasis bereits den fünften Monat in Folge gesunken. Davor hatte er nur eine Richtung gekannt, und zwar noch oben. Den Höchststand hatte die PPI-Inflation im Mai und Juni bei 6,9 Prozent erreicht. Auf Jahressicht zogen die Importpreise im November aber immer noch um 5,8 Prozent an, während die Inlandpreise sich nur um 2,8 Prozent erhöhten.

Im Vergleich zum Vormonat wiederum sank der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) im November um 0,5 Prozent auf 109,2 Punkte. Billiger wurden insbesondere pharmazeutische und chemische Produkte sowie Erdöl und Erdgas, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch bekannt gab. Teurer wurden dagegen Mineralölprodukte.

Dabei fiel der Subindex für die Produzentenpreise um 0,5 Prozent, während jener für die Importpreise um 0,6 Prozent sank. Für den Rückgang des Produzentenpreisindexes gegenüber dem Vormonat waren vor allem die tieferen Preise für pharmazeutische Produkte verantwortlich. Gesunken sind die Preise auch bei ätherischen Ölen, der Abfallsammlung und -rückgewinnung, Anstrichmitteln, Druckfarben und Kitten sowie organischen Chemieprodukten.

Teurer wurden hingegen gegenüber dem Vormonat Oktober erneut Mineralölprodukte. Deren Preise sind mittlerweile um 42 Prozent höher als im Vorjahr. Auch Papier und Produkte aus Nichteisen-Metallen schlugen auf.

Preise bei Mineralölprodukten klettern weiter

Beim Importpreisindex registrierten die Statistiker Preisrückgänge gegenüber dem Oktober 2022 für Erdöl und Erdgas, chemische Grundstoffe und pharmazeutische Produkte. Billiger wurden auch sonstige chemische Produkte, Stahl, Rohkaffee und verarbeiteter Stahl.

Gestiegen sind die Preise dagegen vor allem für Mineralölprodukte, Glas und Glasprodukte. Preisanstiege zeigten auch Papier und Papierprodukte, Computer, Kunststoffprodukte sowie Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.

(AWP)