Die Aktie von Lindt & Sprüngli steigt am Dienstag um 0,7 Prozent auf 124'600 Franken. Das ist ein neues Rekordhoch. Das alte Hoch datierte von Ende Dezember 2021 und lag bei 123'000 Franken. Auch der öfter gehandelte Partizipationsschein steigt am Dienstag mit 12'890 Franken auf einen Rekordstand.
Während viele internationale Aktienmärkte seit der Amtseinführung von Donald Trump als neuen US-Präsidenten Ende Januar an Wert verloren haben, merkt man bei der Lindt-Aktie kaum etwas von Unruhe. Auch der «Liberation Day» am 2. April konnte den Wertpapieren nicht viel anhaben. So hat die Lindt-Aktie seit Anfang Januar 23 Prozent an Wert zugelegt.
Lindt profitierte damit in den letzten Wochen und Monaten offenbar als Zufluchtsort für verunsicherte Investoren, die aus riskanten Vermögenswerten ausstiegen und bei Firmen mit stabileren Geschäftsmodellen Unterschlupf suchten. Die von Trump damals verhängten 25-prozentigen Importzölle auf Waren aus Mexiko und Kanada träfen Lindt kaum, sagte Lindt-CEO Adalbert Lechner im März. Lindt produziert 95 Prozent der Schokolade für den USA-Markt in den Fabriken im Land.
Laut Analysten hat sich das Unternehmen zuletzt auch auf einer Investorentour gut verkauft. Das zeigte sich in einem positiven Analystenkommentar der UBS, der am Montag der Lindt-Aktie zu einem Plus von 3 Prozent verhalf.
Laut UBS ist Lindt auf gutem Weg, die eigenen Ziele zu erreichen. Neue Produkte wie die Dubai-Schokolade liefern dafür den Rückenwind. Laut UBS sind es Innovationen wie diese, die Lindt & Sprüngli auch in Zukunft einen prominenten Platz in den Verkaufsregalen sichern sollten und damit anhaltend hohe Einnahmen.
Lindt & Sprüngli teilte Anfang März mit, dass man nach dem Hype um Dubai-Schokolade im letzten Winter erst noch richtig Kasse machen will mit der Schokoladenkreation aus Pistazien und Kadayif. Das Produkt werde 2025 einen substanziellen Einfluss auf das Geschäftswachstum haben, sagte Lechner.
Lindt habe im Geschäftsjahr 2024 die höheren Kakaopreise mit Preiserhöhungen kompensieren können, so die UBS vor rund zwei Monaten. Zudem hätten die Margen von positiven Einmaleffekten profitiert. Insgesamt bleibe Lindt eine der am schnellsten wachsenden Konsumgüterfirmen mit hoher Preissetzungsmacht.
(mit Material von AWP)