Der Industriekonzern Thyssenkrupp lotet wegen der unsicheren Seeroute im Roten Meer andere Transportwege aus. «Die Logistikabteilungen der Geschäfte stehen in engem Austausch mit den Transport- und Logistikpartnern, um flexibel auf die Situation reagieren zu können», erklärte das Unternehmen am Montag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Alternative Routen und Transportarten würden kontinuierlich geprüft. Die Schiffsroute um Afrika herum koste mehr Zeit und könne zu Verzögerungen führen. Betroffen von der Lage seien in erster Linie die Thyssenkrupp-Geschäfte und deren Zulieferer, die auf globale Lieferketten angewiesen seien. Hierzu gehöre die Automotive-Sparte oder der Anlagenbau. «Lieferengpässe sind derzeit aber noch nicht aufgetreten.»

Die Route über das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer ist die kürzeste Schiffsverbindung zwischen Südostasien und Europa. Wegen der wiederholten Angriffe der Huthis auf Handelsschiffe im Roten Meer meiden einige Reedereien die Strecke. Eine Umleitung um die Südspitze Afrikas führt zu Verzögerungen, steigenden Kosten und höhere Gebühren. Die Nachfrage nach Luftfracht hat Logistikkonzernen zufolge angezogen. 

(Reuters)