Die Aktie von Kühne+Nagel fällt am Donnerstag im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 158,30 Franken. Vorbörslich hatte der Titel noch 1,7 Prozent höher notiert.

Morgan Stanley hat die Anlageempfehlung für Kühne+Nagel am Donnerstag auf «Gleichgewichten» von zuvor «Untergewichten» erhöht. Das Kursziel wurde allerdings auf bloss 159 Franken festgelegt, was dem derzeitigen Kursniveau entspricht. Womöglich ist dies der Grund für die verhaltene Reaktion an der Börse am Donnerstag.

Immerhin ist die Hochstufung von Kühne+Nagel durch Morgan Stanley ein Zeichen dafür, dass die Aktie einen Tiefpunkt erreicht haben könnte. Die Aktie fiel Anfang Oktober bei 148 Franken auf den tiefsten Stand seit Juni 2020.

Kühne+Nagel hatte ein schwieriges zweites Quartal hinter sich. Auf den Weltmeeren wurden wegen der Zölle des US-Präsidenten Donald Trump weniger Waren verschifft, was zu Überkapazitäten führte und in der Folge zu einem Preiszerfall. Der Bereich Seefracht, der mit Abstand grösste innerhalb von Kühne+Nagel, schrieb nicht einmal mehr die Hälfte des Vorjahresgewinns. 

Daher revidierte der Konzern das Jahresziel. Mit einem Jobabbau will der Konzern zudem die Kostenbasis um mindestens 110 Millionen Franken verringern. 

Die Einschätzung der Lage von Kühne+Nagel beziehungsweise der Aktie ist nach wie vor sehr schwierig. Es ist keine Zwei Wochen her, als Analysten von Barclays den gegenteiligen Schritt wie Morgan Stanley machten - und die Aktie auf «Untergewichten» herab stuften.

(cash)