Eine so maue Wochenperformance wie diese Woche hat es am Schweizer Aktienmarkt seit dem Frühjahr nicht mehr gegeben. Aktuell, Stand Freitagvormittag, steht im Swiss Performance Index (SPI) ein Wochenminus von knapp 1 Prozent. Mitverantwortlich sind die beiden Schwergewichte Nestlé (-2,2%) und Novartis (-1,5%). Erstere lieferten am Donnerstag zwar ordentliche Zahlen, trotzdem fanden Anlegerinnen und Anleger das Haar in der Suppe. Für Enttäuschung hatte offenbar gesorgt, dass die Marge von Nestlé nicht gestiegen ist. 

Ebenso schwach verläuft die Woche für die Aktie von Lonza (-2,3%), was auch auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein dürfte. Doch der Pharmazulieferer sorgte diese Woche auch für etwas schlechte Presse: Lieferungen mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna nach Südkorea verzögern sich wegen Produktionsproblemen bei Moderna-Partner Lonza. Auch die Credit Suisse belastet diese Woche mal wieder den SMI. Die kleinere der zwei Schweizer Grossbanken hat mit ihren am Donnerstag publizierten Geschäftszahlen die ohnehin tiefen Erwartungen unterboten. 

Tops und Flops im SMI

Quelle: Bloomberg

Besser läuft die Woche für UBS (+2%) und und Swiss Re (+0,8%). Der Rückversicherer profitiert von besser als erwarteten Zahlen für das erste Halbjahr. Swiss Re schreibt nach dem von Corona stark belasteten letzten Jahr wieder schwarze Zahlen.

Am breiten Markt erlebt Logitech einen Dämpfer. Der Computerzubehörhersteller konnte diese Woche zwar blitzsaubere Geschäftszahlen abliefern. Doch die Anlegerinnen und Anleger machten nach der Zahlenvorlage ordentlich Kasse, ganz nach dem Motto "Sell The News". Damit zeigt sich zunehmend ein wiederkehrendes Muster: Die Logitech-Aktie wurde zuletzt häufig nach der Verkündung von Quartalszahlen aus den Depots geworfen, um später wieder eingesammelt zu werden. 

Tops und Flops im SPI

Quelle: Bloomberg

Ebenfalls unter Druck gerät diese Woche die Aktie von Adecco. Der Personalvermittler verkündete am Mittwoch die grösste Übernahme seit der Fusion von Adia und Ecco in den Neunzigerjahren. Für zwei Milliarden Euro kauft die Gesellschaft die belgische Firma Akka Technologies. Händler gefällt die Finanzierung des Deals nicht. So soll sie unter anderem über Hybridanleihen erfolgen, auf das gestoppte Aktienrückkaufprogramm und generelle Durchführungsrisiken der Transaktion.

Besser verläuft die Woche für die Aktie von Calida (+7,25%). Die Aktie des Wäscheherstellers lieferte am Donnerstag überzeugende Zahlen. Das Unternehmen profitiert insbesondere vom Onlinegeschäft und kann mit allen Marken zulegen.