Der japanische Volkswagen-Rivale Toyota will seine Strategie für Elektromobilität nach eigenen Angaben an den Wünschen der Kunden ausrichten und deshalb auch weiter Hybrid-Fahrzeuge anbieten. Toyota wies am Mittwoch bei der Hauptversammlung Kritik von Investoren zurück, zu langsam aus der Verbrenner-Technologie auszusteigen und sich nicht vollständig auf reine Elektroautos zu konzentrieren. "Das Ziel ist CO2-Neutralität", bekräftigte Technik-Vorstand Masahiko Maeda. Allerdings müsse den Kunden eine Auswahl angeboten werden, die der Autohersteller nicht eingrenzen wolle. Schliesslich dienten auch Hybrid-Fahrzeuge dazu, Elektromobilität populärer zu machen.

Toyota hat mit seinem Hybrid-Modell Prius, das einen herkömmlichen Verbrenner mit einem Elektromotor verbindet, den Markt für diese Fahrzeuge in den vergangenen 20 Jahren beherrscht und sich damit Respekt auch von Umweltschützern erworben. Doch zuletzt geriet das Unternehmen wegen seines Festhaltens an der Verbrenner-Technologie in die Kritik. Diese kam bei der Hauptversammlung vom dänischen Fonds AkademikerPension. Der Investor warf dem nach Absatz weltgrössten Autobauer auch vor, mit Lobbyarbeit den Durchbruch der reinen Elektromobilität zu behindern.

Toyota hat im vergangenen Jahr 10,5 Millionen Autos verkauft und liegt damit deutlich vor Volkswagen. Der japanische Autobauer hatte 2021 angekündigt, bis 2030 acht Billionen Yen (rund 57 Milliarden Euro) in den Ausbau seines Elektromobilitätsangebots zu investieren.

(Reuters)