Am Freitagabend geht der Schweizer Aktienhandel in eine mehrtägige Pause. Erst am Donnerstag, dem 27. Dezember, startet der Handel wieder für zwei Tage. An diesen Tagen findet ein normaler Börsenhandel von 9 Uhr bis 17.30 Uhr statt.

Dann ist die Schweizer Börse über das Wochenende und anschliessend von Montag (Silvester) bis und mit Mittwoch (Berchtoldstag) zu. In Teilen der Schweiz ist der Berchtoldstag arbeitsfrei, so auch an der Börse. Im Übrigen ist die Berner Börse an den gleichen Tagen geöffnet beziehungsweise geschlossen wie die Börse SIX in Zürich.

Im übrigen Europa ähneln die Börsenöffnungszeiten jenen in der Schweiz. Mit dem Unterschied, dass an den meisten Märkten die Händler bereits am 2. Januar wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren. So zum Beispiel in Deutschland, Frankreich oder Grossbritannien. In London wird übrigens auch am 31. Dezember von 8 bis 12:30 Uhr gehandelt.

In New York läuft der Handel am 24. Dezember. Allerdings nur von 9:30 bis 13 Uhr (Ostküsten-Zeit). Anders als in Europa findet in den USA am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtstag oder Stephanstag, ein Börsenhandel statt. Der Hintergrund: In den Ländern des Commonwealth gilt der zweite Weihnachtstag gemäss britischer Tradition als "Boxing Day" ("Geschenkschachtel-Tag") als Feiertag, in den USA an vielen Orten als "Day after Christmas" auch.

Handelstage von Aktienbörsen über Weihnachten und Neujahr (x  = geschlossen)

DatumWochentagSchweizUSA (NYSE)DeutschlandJapanChina
24. Dezember
Heiligabend
Montagxoffen*xxoffen
25. Dezember
Weihnachten
Dienstagxxxoffenoffen**
26. Dezember
Stephanstag
Mittwochxoffenxoffenoffen**
27. DezemberDonnerstagoffenoffenoffenoffenoffen
28. DezemberFreitagoffenoffenoffenoffenoffen
29. DezemberSamstagxxxxx
30. DezemberSonntagxxxxx
31. Dezember
Silvester
Montagxoffenxxoffen
1. Januar
Neujahr
Dienstagxxxxx
2. Januar
Berchtoldstag
Mittwochxoffenoffenxoffen
3. JanuarDonnerstagoffenoffenoffenxoffen

*Verkürzter Handel 9:30-13 Uhr / **Börsen in Festland-China sind offen, in Hong Kong nicht / Quellen: stockmarketclock.com, wallstreet-online.de

In Japan ist die Börse vom 31. Dezember bis zum 3. Januar geschlossen. Ein Feiertag ist überdies auch der Geburtstag des Kaisers Akihito am 23. Dezember, der dieses Jahr allerdings auf einen handelsfreien Sonntag fällt. Als Kompensation bleibt die Tokioter Börse am Montag, 24. Dezember geschlossen.

Die Börse von Hong Kong schliesst an beiden Weihnachtsfeiertagen sowie am 1. Januar, ist aber an Heiligabend und an Silvester jeweils vormittags geöffnet. Anders ist die Situation in Festlandchina: Die Börse von Shanghai schliesst nur vom 1. bis am 3. Januar. Das chinesische Neujahrsfest indessen findet erst Anfang Februar statt. Die dortigen Märkte sind dann zwischen 4. und 8. Februar mehrere Tage geschlossen.

Die Devisen schlafen nie

Es gibt aber auch Bereiche des Finanzmarktes, wo der Handel kaum eine festtagsbedingte Unterbrechung kennt. Devisenhandel findet weltweit von Sonntagabend bis Freitagabend statt. Auch über die Feiertage sind Handelsplätze offen, an denen Währungen gehandelt werden, denn es gibt keinen zentralen Ort dafür. Anders als Aktien sind Währungen nirgendwo "kotiert": Man unterteilt lediglich in den asiatischen, europäischen und amerikanischen Handel. Diese überlappen im Laufe eines Tages.

Die Notenbanken, welche im Interesse der Währungsstabilität die Währungen überwachen, lassen teilweise die Arbeit ruhen. Am 25. Dezember sind alle grossen Notenbanken geschlossen, wohingegen am 26. Dezember beispielsweise die Zentralbanken von China, Japan oder den USA arbeiten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bleibt am 1. und 2. Januar 2019 geschlossen, im Ausland unter anderem auch die Bank von Japan.

Die SNB überwacht allerdings den Franken auch von einer Dépendance in Singapur aus. Gelegentlich ereignen sich aber Zwischenfälle, die nicht im Sinne der Notenbanken ausfallen. Am 25. Dezember 2014 fiel der Euro-Franken-Kurs kurz auf den Wert von 1,1989. Damals galt noch die 1,20-Franken-Untergrenze. Die SNB sprach nach diesem Zwischenfall, der für einige Aufregung sorgte, von einer "Anomalie" vor dem Hintergrund des Feiertagshandels.