Der britische Konzern hob am Mittwoch die Prognose für den Betriebsgewinn im Gesamtjahr um 45 Prozent an. Im ersten Halbjahr verdiente Rolls-Royce nach vorläufigen Zahlen 328 Millionen Pfund (382 Millionen Euro) - mehr als doppelt so viel wie von Analysten erwartet. Die Rolls-Royce-Aktie schoss um mehr als 24 Prozent in die Höhe.

Rolls-Royce stellt vor allem grosse Triebwerke für Langstreckenflugzeuge wie den Airbus A350 und die Boeing 787 her, dazu kommen Triebwerke für Geschäftsflugzeuge und Antriebe für Schiffe, U-Boote oder Kraftwerke. Ein Grossteil der Einnahmen von Rolls-Royce ist an die Betriebsstunden der Flugzeugtriebwerke gebunden. Stehen die Flieger der Kunden wie während der Corona-Pandemie am Boden, bleiben diese Einnahmen aus. Mit der Zunahme des Flugverkehrs zahlt sich dieses Modell nun wieder aus. Daneben profitiert Rolls-Royce von gestiegenen Verteidigungsausgaben nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine. Zudem beginne sich der Konzernumbau auszuzahlen, sagte Vorstandschef Tufan Erginbilgic, der im Januar zu dem Konzern gestossen war.

Im Gesamtjahr erwartet Rolls-Royce nun einen Gewinn von 1,2 bis 1,4 Milliarden Pfund statt 0,8 bis eine Milliarde. Der freie Mittelzufluss (free cash flow) könne bei bis zu einer Milliarde Pfund liegen. Die vollständigen Halbjahreszahlen will das Unternehmen am 3. August veröffentlichen.

(Reuters)