Die Krypto-Börsen fahren derzeit Achterbahn. Vor allem Mitte Mai fand ein grosses Auf und Ab statt: am 19. Mai sank der Bitcoin-Kurs, der im April mit fast 65'000 Dollar seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte, schlagartig um mehrere tausend Dollar auf gegen 30'000 Dollar ab.
Und was macht Niklas Nikolajsen: er postet auf Facebook, er habe die Chance genutzt zuzukaufen. "Weak hands were shaken from the tree" schrieb er, und möge die gezeigte Volatilität für alle Mahnung sein, dass die Preise nicht nur nach oben gehen.
Nikolajsen bringen die grossen Schwankungen jedenfalls nicht aus der Ruhe, zu viel hat schon erlebt in seiner langen Krypto-Karriere. Er glaubt weiter an Bitcoin und geht davon aus, dass sich der Kurs noch verdoppeln wird: "Ob in drei Monaten oder drei Jahren, das weiss ich nicht – aber er wird noch weiter tüchtig steigen."
Seine ersten Bitcoins kaufte er im Februar 2011, als Krypowährungen ausserhalb eines kleinen Kreises von Computer-Nerds, in denen auch Nikolajsen verkehrte, noch kaum bekannt waren. Er besorgte sich 1000 Bitcoins zum Preis von 77 Cent. Die insgesamt 770 Dollar waren hervorragend investiert – heutiger Wert allein dieses Startinvestments: rund 30 bis 40 Millionen Dollar (je nach Tageskurs). Die von ihm 2013 gegründete Bitcoin Suisse konnte zu einem bis heute ungebremsten Höhenflug ansetzen.
Kerngeschäft der Firma ist nach wie vor der Handel, allerdings mit heute über 150 Kryptowährungen. Weiter zum Geschäft gehören besicherte Darlehen, Staking, und stark an Bedeutung gewonnen hat auch die hochsichere Aufbewahrung von Kryptowährungen in Bunkern im Schweizer Bergmassiv. Die Firma ist inzwischen ein gewichtiger Player: nach der Finanzierungsrunde und Kapitalerhöhung vom Sommer 2020 wurde Bitcoin Suisse mit über 300 Millionen Franken bewertet.
Dieser Artikel erschien zuerst in der "Bilanz" unter dem Titel: "Der Bitcoin-Pionier Niklas Nikolajsen bleibt optimistisch".