Die Aktien des Raumklimaspezialisten Zehnder gewinnen 1,3 Prozent auf 48,7 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,6 Prozent höher steht. Auf Jahressicht hat das Unternehmen an der Börse 28 Prozent an Wert eingebüsst.

Zehnder hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt. Während Akquisitionen und Preiserhöhungen die Erlöse gestützt haben, waren die Volumen im zweiten Halbjahr zunehmend rückläufig. Insgesamt verbuchte Zehnder 2023 einen Umsatz von 762,1 Millionen Euro und damit um 6 Prozent weniger als im Vorjahr, hiess es in einer Mitteilung vom Freitag. Organisch habe das Minus sogar 7 Prozent betragen.

Also Folge senken erste Analysten ihre Kursziele: Vontobel beispielsweise von 85 auf 70  Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Der Abschwung auf dem europäischen Wohnungsbaumarkt habe sich angesichts einer zunehmenden Zahl von Projektstornierungen und fehlender Neuaufträge weiter verschärft, steht im Bericht. 

Der zuständige Analyst von Vontobel rechnet damit, dass 2024 ein weiteres schwieriges Jahr für den grössten Einzelmarkt - Deutschland - der auf Raumklima spezialisierten Zehnder sein werde. Er müsse seine Schätzungen erneut senken, sehe Zehnder aber weiterhin als langfristigen Gewinner. Letzteres wird dadurch untermauert, dass das anvisierte Kursziel ein Aufwärtspotenzial von 44 Prozent.

Auch Kepler Cheuvreux bleibt bei einem “Buy”-Rating, obwohl das Kursziel von 85 auf 66 Franken gesenkt wird. Bei der auf Raumklima spezialisierten Gruppe seien die mittel- bis langfristigen Treiber nach wie vor intakt, schreibt der zuständige Anlayst. Auch sei die Aktie weiterhin günstig bewertet. Aufgrund des unerwartet starken kurzfristigen Gegenwinds, der vor allem von den höheren Zinsen ausgeht, habe er unsere EPS-Schätzungen im Durchschnitt um 14,8 Prozent gesenkt, begründet er das neue Kursziel.

Die Zehnder Group wird ihren vollständigen Jahresabschluss am 28. Februar 2024 veröffentlichen.

(cash)