Speziell am Schweizer Aktienmarkt ist am ersten Handelstag 2023 die Stimmung gut: Der SMI steigt um über 2 Prozent. Doch das Gesamtbild ist ein etwas anderes.

Die meisten Investoren, Strategen und Analysten scheinen sich für das Jahr 2023 auf folgenden Konsens geeinigt zu haben: Der Weg wird kein leichter sein. In der ersten Jahreshälfte drohen weitere Schwäche und womöglich sogar ein Test der alten Tiefs, bevor es in der zweiten dann zu einer Erholung kommen sollte.

Wie vor Weihnachten bereits diskutiert, spricht die Statistik grundsätzlich für eine Erholung, da zwei aufeinander folgende schwache Börsenjahre eher die Ausnahme sind. Allerdings könnte diesmal die massgebliche Unterstützung der Zentralbanken ganz ausbleiben oder erst mit deutlicher Verzögerung eintreten.

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Während ein Modell der Bloomberg-Ökonomen eine 100-Prozent-Wahrscheinlichkeit für den Beginn einer Rezession im August anzeigt, preisen Geld- und Kapitalmarkt Zinssenkungen für frühestens Ende des Jahres. Gleichzeitig sagen manche, dass die Erwartungen an die Gewinne der Unternehmen weiterhin zu hoch ausfallen und sich aus der Diskrepanz zwischen Erwartung und möglicher Enttäuschung weitere kurzfristige Risiken für Aktien ergeben.

Sollte sich über die kommenden 12 Monate also tatsächlich eine Erholung materialisieren, spricht manches dafür, dass die Kursentwicklung eher den Jahren 2003 oder 2009 ähnelt. In beiden Jahren mussten Aktien zunächst nochmals heftige Verluste hinnehmen, bevor es dann sukzessive nach oben ging.

(Bloomberg/cash)