Die Aktien von Logitech steigen am Mittwochmorgen um 0,9 Prozent auf 69,32 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) unverändert notiert. Seit dem «Liberation Day» hat der Titel von 94 auf 56 Franken zuerst fast 50 Prozent eingebüsst, ehe eine Kurserholung einsetzte. 

Kepler Cheuvreux hat am Mittwoch das Kursziel von 88 Franken bestätigt und stuft den Titel weiter mit «Buy» ein. Der Analyst hebt nach einem Gespräch mit dem Management von Logitech hervor, wonach sich das Gaming-Geschäft von der Konkurrenz abhebe dank weltweiter Marktführerschaft mit starker Position in Nischen wie Simulation und echten Innovationen mit Nutzerfeedback. Das mache das Lausanner Unternehmen optimistisch für das Wachstum in dieser Kategorie in den kommenden Jahren.

Die Experten von Kepler Cheuvreux sehen bei Logitech weiteres Potenzial dank der starken Innovation. «Das Ergebnis ist ein global agiles, schnell marktreifes Portfolio, das ergonomisch, umweltfreundlich und margenstark ist», heisst es.

Logitech bekräftige gegenüber der Pariser Research-Boutique zudem, dass weiterhin ein langfristiges jährliches Umsatzwachstum von 7 bis 10 Prozent angestrebt werde - mit einer Bruttomarge von über 40 Prozent und einer operativen Marge zwischen 15 Prozent und 18 Prozent.

Eine Woche nach den US-Zollankündigungen hat das Unternehmen die kurzfristigeren Jahresziele 2025/26 gestrichen. Logitech stellt etwa zwei Fünftel seiner Produkte in China her - dem Land, das im Handelskonflikt eine prominente Rolle spielt.

Im Reich der Mitte hat das Unternehmen seit 2005 eine Produktionsstätte. Dort werden unter anderem Computermäuse, Tastaturen, Webcams und Gaming-Zubehör hergestellt. Zudem arbeitet Logitech mit Auftragsfertigern in anderen Teilen Chinas zusammen, um die Produktionskapazitäten zu erweitern. Die Lausanner sind indessen bestrebt, den Zöllen mit Produktionsverlagerungen entgegen zu treten. 

Bloomberg-Daten zeigen die zunehmend positive Haltung der Analysten zu Logitech. Die Anzahl der Kaufempfehlung hat sich in den letzten sechs Monaten auf acht Stück verdoppelt, während die Anzahl der Sell-Ratings von drei auf eins zurückgegangen ist. Zehn Analysten schätzen den Titel zudem mit «Halten» ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 76 Franken - dieses hat sich seit der Ankündigung der US-Zölle kaum verändert. 

(cash)