Er werde sich gezwungen sehen, ein Verfahren für neue Zölle einzuleiten, wenn US-Unternehmen weiter zur Kasse gebeten würden, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social.
Die EU-Kommission hatte Google wenige Stunden zuvor eine Wettbewerbs-Strafe von 2,95 Milliarden Euro auferlegt. Der Internet-Riese habe eigene Online-Werbedienstleistungen zum Nachteil von Konkurrenten bevorzugt, hiess es zur Begründung.
Trump drohte eine Untersuchung auf Basis von Artikel 301 des US-Handelsrechts an, der Zölle als Reaktion auf unfaire Handelspraktiken vorsieht. Die EU und die US-Regierung hatten sich erst im Juli auf eine umfassende Handelsvereinbarung geeinigt, deren Details gerade noch geklärt werden. Die Europäer akzeptierten dabei unter anderem einen generellen US-Zoll von 15 Prozent auf ihre Waren.
(AWP)

1 Kommentar
Wo sind wir angelangt?
Ablasshandel (Firmen bestrafen) und Wegelagerers (Zoll): Die EU meiner Meinung in der IT nur zwei erfolgreiche Firmen (SAP & ASML), sonst hat sie nicht viel zu bieten. Wo ist die freie Marktwirtschaft geblieben?
Bilanz: EU und Google (ohne Amazon, Microsoft etc.)
Die Europäische Union hat gegen Google insgesamt vier Kartellstrafen in Höhe von mehreren Milliarden Euro verhängt. Bis September 2025 belief sich der Gesamtbetrag dieser Strafen auf rund 11,26 Milliarden Euro.
Hier eine Aufschlüsselung der vier größten Strafen:
2017 (Google Shopping): 2,42 Milliarden Euro wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung als Suchmaschine, um seinem eigenen Preisvergleichsdienst einen unrechtmäßigen Vorteil zu verschaffen.
2018 (Android): 4,34 Milliarden Euro für die Nutzung des Android-Betriebssystems zur illegalen Festigung seiner marktbeherrschenden Stellung im Bereich der allgemeinen Internetsuche.
2019 (AdSense): 1,49 Milliarden Euro für die Auferlegung wettbewerbswidriger Klauseln gegenüber Websites Dritter, die seine AdSense-Suchwerbeplattform nutzten.
2025 (AdTech): 2,95 Milliarden Euro wegen wettbewerbswidriger Praktiken im Bereich der digitalen Werbetechnologie.
Der Gegenwert dieser Geldbußen in US-Dollar kann je nach Wechselkurs schwanken. Die Gesamtstrafen in Euro belaufen sich jedoch auf über 11 Milliarden Euro.
Frage: Wo geht diese Gelb dann hin?