Dies geht aus einem auf den 15. Mai datierten vietnamesischen Regierungsdokument hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Eric Trump, Senior Vice President der Trump Organization und Sohn des US-Präsidenten Donald Trump, soll demnach diese Woche nach Vietnam reisen und an einem Abendessen mit Vertretern der Stadt teilnehmen. Vertreter der Trump Organization sollen zudem den vorgeschlagenen Standort des Trump Tower-Gebäudes besichtigen. In dem Dokument, das vom Leiter der Vertretung des vietnamesischen Aussenministeriums in der Stadt unterzeichnet wurde, werden die lokalen Behörden gebeten, mit der Geschäftsdelegation zusammenzuarbeiten.

Partner der Trump Organization, die von Trumps Kindern geleitet wird, ist der vietnamesische Immobilienentwickler Kinhbac City. Vietnam hatte vergangene Woche einen Plan der Trump Organization und Kinhbac City genehmigt, 1,5 Milliarden Dollar in Golfplätze, Hotels und Immobilienprojekte im Norden des Landes zu investieren. Eine Person mit direkter Kenntnis bestätigte Eric Trumps Besuch in Vietnam in dieser Woche und sagte, die Grundsteinlegung für das Golfprojekt im Norden Vietnams sei für Mittwoch angesetzt.

Parallel zu den Geschäftsinteressen der Trump-Familie in Vietnam hat die US-Regierung dem südostasiatischen Land mit einem Zoll von 46 Prozent auf Warenimporte gedroht, wenn kein Kompromiss mit dem Weissen Haus erzielt werden kann. Das exportabhängige Vietnam hat Washington Zusagen gemacht, um Zölle zu vermeiden. Dazu gehören die Senkung von Zöllen und anderen Handelshemmnissen, die Bekämpfung von Handelsbetrug und Produktfälschung sowie günstige Bedingungen für Starlink, das dem Trump-Verbündeten Elon Musk gehört, um Internetdienste im Land einzuführen.

(Reuters)