US-Präsident Donald Trump rückt nach seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin von der Einführung von Strafzöllen für Käufer russischen Öls wie etwa China ab. «Angesichts dessen, was heute passiert ist, denke ich, muss ich darüber nicht nachdenken», sagte er dem Sender Fox News nach seinem Treffen mit Putin in Alaska. Dies könne sich jedoch «in zwei oder drei Wochen» ändern, fügte Trump hinzu.
China ist der engste Verbündete Russlands. Westliche Länder werfen Peking vor, die russische Regierung zumindest indirekt beim Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen. Trump hatte in den vergangenen Monaten zudem im Zollstreit mit Regierungen weltweit mehrfach die Zollsätze für chinesische Einfuhren verändert.
Der US-Präsident erklärte in dem Interview ausdrücklich, dass er auch keine möglichen Zollerhöhungen gegen China in Betracht ziehe. Indien, das ebenfalls in grossem Ausmass russisches Öl kauft, erwähnte er nicht. Trump hatte für Waren aus Indien einen Importzoll von 50 Prozent verhängt, von denen 25 Prozent eine Strafzahlung für die Öleinfuhren aus Russland seien. Westliche Regierungen wollen mit Sanktionen gegen russisches Öl und Gas die Finanzierung des Krieges gegen die Ukraine erschweren. Der Verkauf fossiler Energieträger gilt als Haupteinnahmequelle für Russland.
Trump erwähnte auch die zuvor angedrohten Sanktionen gegen Russland nicht mehr. Russlands Präsident Putin hatte einen vom US-Präsidenten geforderten Waffenstillstand in der Ukraine in den vergangenen Wochen ignoriert.
(Reuters)