«Ich kenne drei oder vier Leute, aus denen ich auswählen werde», sagte Trump am Mittwoch vor Journalisten während des Nato-Gipfels in Den Haag auf die Frage, ob er bereits Kandidaten für die Nachfolge treffe. Er bezeichnete den amtierenden Notenbankchef als «schrecklich».

Trump hat Powell wiederholt dafür kritisiert, die Zinsen nicht zu senken, und mit seiner Entlassung gedroht. Allerdings nahm er diese Drohungen fast ebenso oft wieder zurück. So sagte er am 12. Juni: «Ich werde ihn nicht feuern.»

Unklar ist, ob Trump den Fed-Chef überhaupt entlassen darf. Einige Analysten sehen in der Diskussion über einen Nachfolger den Versuch, die Geldpolitik bereits vor dem Ende von Powells Amtszeit im Mai 2026 durch einen «Schatten-Notenbankchef» zu beeinflussen.

Als Kandidaten für den Posten gelten der Wirtschaftsberater des Weissen Hauses, Kevin Hassett, der ehemalige Fed-Direktor Kevin Warsh und Finanzminister Scott Bessent. Auch dem amtierenden Fed-Direktoriumsmitglied Christopher Waller werden Chancen eingeräumt. Jüngst dachte Waller laut über eine baldige Zinssenkung nach, was ganz im Sinne des US-Präsidenten sein dürfte.

(Reuters)