Der Republikaner habe unter anderem vor, jedes Jahr Millionen Menschen abzuschieben, darunter auch solche, die schon seit Jahrzehnten in den USA lebten, berichtete die «New York Times» am Samstag. Geplant sei auch der Bau von riesigen Lagereinrichtungen, in denen Menschen festgehalten werden sollen, deren Fälle bearbeiteten würden und die auf ihre Abschiebung warteten. Deportationen sollen beschleunigt werden. Ausserdem wolle Trump abermals ein Verbot für die Einreise von Menschen aus diversen Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit verhängen.
Der Bericht fasst die Pläne zusammen als «einen Angriff auf die Einwanderung in einem Ausmass, das es so in der modernen amerikanischen Geschichte noch nie gegeben hat». Die Zeitung fusst ihre Erkenntnisse auf Interviews mit mehreren Beratern, darunter Stephen Miller, der Trumps Einwanderungspolitik in dessen ersten Amtszeit steuerte. Trumps Wahlkampfstab äusserte sich nicht zu dem Bericht. Das Weisse Haus lehnte eine Stellungnahme ab. Der Wahlkampfstab des demokratischen Präsidenten Joe Biden bezeichnete die mutmasslichen Pläne als «extreme, rassistische und grausame Politik», die Angst schüren und die USA spalten solle. Das Kalkül dahinter sei, dass eine verängstigte Nation Trump zum Sieg verhelfen werde.
Trump war 2020 beim Versuch, wiedergewählt zu werden, an Biden gescheitert. 2024 will er erneut antreten. Derzeit gilt er als aussichtsreichster Anwärter auf das Kandidatenticket der Republikaner.
(Reuters)