Nach Angaben des taiwanesischen Chipherstellers TSMC ist die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) trotz der US-Zölle weiterhin stark geblieben und übersteigt nach wie vor das Angebot. «Die Zölle haben zwar einen gewissen Einfluss auf TSMC, aber nicht direkt. Das liegt daran, dass die Zölle für Importeure und nicht für Exporteure gelten.

Allerdings können die Zölle zu etwas höheren Preisen führen, und wenn die Preise steigen, kann die Nachfrage sinken», sagte C.C. Wei, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, am Dienstag. Wei sprach auf der jährlichen Aktionärsversammlung des Unternehmens in der nordtaiwanesischen Stadt Hsinchu und betonte, man habe keine Veränderungen im Kundenverhalten aufgrund der Zollunsicherheit festgestellt.

Im April gab das Unternehmen, der weltweit grösste Auftragsfertiger von Chips, aufgrund der robusten Nachfrage nach KI-Anwendungen einen optimistischen Ausblick für das Jahr. Wei äusserte sich auch zu Medienberichten, wonach das Unternehmen den Bau von Chipfabriken in den Vereinigten Arabischen Emiraten prüft, und sagte, dass es keine Pläne für derartige Fabriken im Nahen Osten habe.

Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump hatte zu grosser Unsicherheit in der globalen Chipindustrie und damit auch bei TSMC geführt, dem führenden Hersteller der weltweit fortschrittlichsten Halbleiter, zu dessen Kunden Apple und Nvidia gehören.

(Reuters)