Mehr als 64 Millionen Türken sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. 3,4 Millionen im Ausland lebende Türken konnten bereits zwischen dem 20. und 24. Mai wählen.

Der 69-jährige Erdogan schnitt in der ersten Runde am 14. Mai deutlich besser ab als von Meinungsforschern erwartet, verfehlte mit 49,5 Prozent der Stimmen aber die nötige absolute Mehrheit, wenn auch nur knapp. Der 74-jährige Kilicdaroglu kam auf 44,9 Prozent. Der drittplatzierte Kandidat Sinan Ogan sprach sich nach seinem Ausscheiden für Erdogan aus.

Kilicdaroglu, der an der Spitze eines Sechs-Parteien-Bündnisses antritt, bekam Unterstützung des nationalistischen Lagers. Der Chef der Partei des Sieges, Ümit Özdag, rief seine Anhänger auf, den Oppositionsführer zu wählen.

Die Wahllokale öffnen um 07.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit und schliessen um 16.00 Uhr. Die Berichterstattung über die Wahlen ist nach türkischem Wahlrecht bis eine Stunde vor Schließung der Wahllokale untersagt.

Mit ersten Ergebnissen ist noch am Sonntag zu rechnen. Zwar darf darüber offiziell erst ab 20.00 Uhr berichtet werden. Die Wahlkommission hat diese Regel in der Vergangenheit aber meist ausser Kraft gesetzt und eine frühere Berichterstattung zugelassen.

(Reuters)