Wie die Notenbank am frühen Sonntagmorgen mitteilte, sind die Vorschriften für die Aufrechterhaltung von Wertpapieren in der Türkei vereinfacht worden. Demnach ist die Quote für die Wertpapiere, die türkische Banken ihren Fremdwährungseinlagen zuordnen müssen, von zehn auf fünf Prozent gesenkt worden. So würde auch die makroökonomische Stabilität gestärkt werden. In der Mitteilung der Notenbank hiess es weiter, dass die Entscheidung Teil der Massnahmen sei, die in dieser Woche nach der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses angekündigt worden waren.
Erst am Donnerstag hatte die türkische Zentralbank unter der Leitung ihrer neuen Chefin, Hafize Gaye Erkan, wegen der hartnäckig hohen Inflation und Währungsturbulenzen einen Kurswechsel in der Geldpolitik angekündigt und erklärte, dass der Leitzins von 8,5 auf 15,0 Prozent angehoben werde. Von Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einem grösseren Schritt nach oben auf 21,0 Prozent gerechnet. Die Notenbank hatte ihren Leitzins von 19 Prozent im Jahr 2021 auf bislang 8,5 Prozent gesenkt - und das, obwohl die Inflationsrate im vergangenen Oktober mit 85,5 Prozent ein 24-Jahres-Hoch erreicht hatte. Westliche Zentralbanken wie die amerikanische Fed und die EZB bekämpfen die Inflation dagegen mit höheren Zinsen.
(Reuters)