Die Aktien der UBS eröffnen am Mittwoch 1,2 Prozent höher auf 28,30 Franken. Somit fehlen noch rund 4 Franken zum diesjährigen Hoch bei 32,40 Franken. Der Kurszuwachs seit Anfang Jahr beträgt 0,83 Prozent. 

Angetrieben werden die Titel von der Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs. Die US-Bank veranschlagt den Preis neu 1 Franken höher bei 33,50 Franken. Der Analyst nehme Anpassungen im Bewertungsmodell vor, so die Begründung. 

Es ist bereits die zweite Anpassung der Einstufung eines Analysten für die Grossbank innert Tagen. Am gestrigen Dienstag senkte Kepler Chevreux von 33 Franken auf 31 Franken, jedoch nach wie vor mit einer Kaufempfehlung. 

Die neuen Kapitalregeln seien für die Grossbank eine Herausforderung, schreibt der Analyst. Die effektive CET1-Quote-Anforderung der UBS-Gruppe liege bei etwa 17 Prozent und damit deutlich höher als bei globalen Wettbewerbern. Er sehe aber verschiedene Möglichkeiten, um die Kapitalunterdeckung von 24 Milliarden US-Dollar teilweise aufzufangen, so der Experte weiter.

Sein Vorschlag lautet: Mit der Reduktion von Kapitalpuffern, einer Erhöhung des «double leverage» auf Holding-Ebene, einer effizienteren Kapitalallokation nach Abschluss der CS-Integration und einem strikten Management der risikogewichteten Aktiven könne die UBS bis zu 60 Prozent der Lücke kompensieren. Damit seien die Kapitalvorgaben zwar belastend, aber nicht fundamental negativ.

Sobald mehr Klarheit über regulatorische Details bestehe, sieht der Kepler-Experte Potenzial für eine Kurserholung - und ist wohl nicht der Einzige. Derzeit schliessen sich 14 weitere Analysten seiner Kaufempfehlung an, während sich die Halten- und Verkaufsempfehlungen mit je fünf die Waage halten.

Das durchschnittliche Kursziel kommt bei 29,32 Franken zu stehen, wobei Jeffries mit 37 Franken - veranschlagt am 30. Juni - die Höchstmarke bildet. Wie aus seiner Begründung hervorgeht, bewertet er die Bank als robust und gut kapitalisiert, trotz regulatorischer Herausforderungen.

(cash)