Die Aktien von Logitech notieren kurz nach Börsenstart am Dienstag rund 3,1 Prozent im Plus bei 89,68 Franken. Mit diesen Avancen geht die Aufholjagd seit Anfang April in die nächste Runde.
Nachdem die Logitech-Aktien nach dem sogenannten «Liberation Day» am 4. April auf ein Mehrjahrestief unter 56 Franken gefallen waren, haben die Aktien des Computerzubehörherstellers eine fulminante Kursrallye hingelegt. Seit April liegen sie 55 Prozent im Plus, seit Jahresbeginn 17 Prozent. Zum Vergleich: Der SMI verzeichnet auf Jahressicht ein Gewinn von rund 4,5 Prozent.
Ein Grund für die heutigen Kursgewinne dürfte eine Neueinschätzung der UBS sein. Die Grossbank lässt das Rating unverändert auf «Buy», hebt das Kursziel jedoch von 91 auf 100 Franken an. Seit Mai 2025 ist dies bereits die dritte Hochstufung. Gegenüber dem aktuellen Kursniveau entspricht das Kursziel einem Aufwärtspotenzial von 11 Prozent.
Damit liefert die UBS das zweithöchste Kursziel im Markt, nur die Analysten von Research Partners sind mit 112 Franken noch optimistischer. Insgesamt ist der Marktkonsens jedoch positiv: Neun Kaufempfehlungen und sieben Halten stehen lediglich zwei Verkaufsempfehlungen gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 86,07 Franken.
Die UBS-Experten begründen ihre Kurszielanpassung mit den jüngsten Industriedaten. Trotz schwachem Konsumumfeld bleibe die Nachfrage bei PC-Peripheriegeräten und aus dem Gaming-Bereich stabil. Zudem habe das Unternehmen in China deutliche Fortschritte gemacht, so der Experte weiter. Mit einer positiven Dynamik bei der Gewinnentwicklung dürfte auch die Kursentwicklung weiteren Auftrieb erhalten. Sie heben somit ihre Gewinnschätzungen bis 2027 um 11 bis 13 Prozent an.
Laut Research Partners ist Logitech dank des im Branchenvergleich geringsten Produktionsanteils in China sowie seiner Preisgestaltungsmacht gut positioniert, um in der volatilen Phase der US-Strafzölle Marktanteile zu gewinnen und weiterzuwachsen.
(cash/AWP)