Um eine Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern, werde die Schweizerische Nationalbank (SNB) zeitnah auf die Änderungen der EZB-Geldpolitik reagieren und im Juni 2024 eine erste Leitzinssenkung um 25 Basispunkte vornehmen, glaubt die UBS laut einer am Freitag veröffentlichten Kurzstudie «Schweizer Immobilien Zinsen und Hypotheken».

Danach rechnet die Grossbank noch mit zwei weiteren Zinssenkungen im Gleichschritt mit der EZB im September und Dezember. Dann würde der SNB-Leitzins Ende Jahr bei 1 Prozent liegen. Damit dürfte die SNB ihren Zinssenkungszyklus Ende Jahr beendet haben, so die UBS weiter, die in ihrem Basisszenario den SNB-Leitzins in den kommenden Jahren bei 1 Prozent verharren sieht.

Weniger Rendite bei Eidgenossen

In Erwartung sinkender Leizinsen dürften auch die Renditen der Staatsanleihen sinken, schreiben die Analysten weiter. Derzeit seien aber für 2024 bereits drei Zinssenkungen im Markt eingepreist. Daher sei das Potenzial für einen Rückgang der Eidgenossen-Renditen jedoch begrenzt.

Die UBS erwartet, dass sich die Rendite der zehnjährigen Bundesobligationen per Jahresende bei 0,7 Prozent einpendeln wird. Stärker sinken dürften die Renditen von Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten.

Tiefere Hypozinsen

Mit der Lockerung der SNB-Geldpolitik dürften auch die Geldmarkt (Saron)-Hypotheken, die derzeit zwischen 2,4 und 2,8 Prozent kosteten, günstiger werden. In ihrem Basiszinsszenario erwartet die UBS einen Rückgang des Zinses für Geldmarkthypotheken per Ende 2024 auf 1,6 bis 2,1 Prozent.

Die zehnjährigen Festhypotheken liegen derzeit etwa zwischen 2,0 und 2,4 Prozent pro Jahr und sind damit laut UBS um rund 60 Basispunkte tiefer als noch vor einem Jahr. Hier erwartet die Grossbank, dass die Zinsen von Festhypotheken mit langen Laufzeiten in den kommenden Monaten leicht sinken. Per Ende Jahr dürften die Zehn-Jahres-Festhypotheken zwischen 1,8 und 2,2 Prozent kosten.

(AWP)