Ethos-Direktor Vincent Kaufmann etwa stellte verschiedene Fragen zur geplanten Übernahme. So sei etwa eine grosse Sorge die hohe Konzentration am Schweizer Markt nach dem Zusammenschluss der beiden Grossbanken. Dabei verwies Kaufmann am Mittwoch an der Generalversammlung auch auf die vielen Jobs, die in Gefahr seien. So habe es in Medienberichten etwa Spekulation über den Abbau von 30'000 Stellen gegeben.

Die UBS beschäftigte Ende 2022 weltweit in Vollzeitstellen gerechnet fast 73'000 Menschen. Die CS kam auf über 50'000. In der Schweiz beschäftigen beide Banken jeweils mehr als 16'000 Mitarbeitende.

Kaufmann von der Anlagestiftung Ethos forderte die UBS-Spitze auf, möglichst viele Mitarbeiter zu erhalten und umsichtige Sozialpläne. Erneut schlug er zudem vor, bestimmte Teile der Schweizer Aktivitäten der Credit Suisse später wieder abzuspalten.

Lobende Worte fand bei Kaufmann der Agenda-Punkt zum Nachhaltigkeitsbericht 2022, den der UBS-Verwaltungsrat den Aktionären konsultativ zur Abstimmung beantragt. Er begrüsse es, dass dies freiwillig getan werde, sagte Kaufmann. Allerdings vermisse er in dem Bericht wichtige Informationen. Er nannte etwa Angaben im Zusammenhang mit dem Verhaltenskodex oder zur geschlechtsspezifischen Gehaltslücke.

Am Mittwoch waren 1,899 Milliarden Aktienstimmen an der ordentlichen GV vertreten. Das sind knapp 80 Prozent der insgesamt ausstehenden stimmberechtigten Aktien. In die St. Jakobshalle in Basel waren rund 1130 Aktionäre gekommen, welche rund 3,2 Millionen Aktien repräsentierten.

(AWP)