Denn die UBS werde zunächst zwei separate Muttergesellschaften betreiben, die UBS AG und die Credit Suisse AG, teilte die Bank am Dienstag mit. "Beide Gesellschaften werden weiterhin ihre Tochtergesellschaften und Geschäftsstellen betreiben, ihre Kundinnen und Kunden betreuen und mit Gegenparteien Geschäfte machen."

Die kombinierte Einheit werde zur konsolidierten Bankengruppe, aber die UBS AG und die Credit Suisse AG würden bis auf Weiteres unabhängig agieren. Eine Integration werde "stufenweise" erfolgen.

Körner bleibt CS-Chef

Die UBS geht davon aus, dass der rechtliche Abschluss der Transaktion in den nächsten Wochen erfolgen wird. Dann geht die CS endgültig an die UBS über. Die Credit Suisse AG werde dann parallel zur UBS AG und ihren Unternehmensbereichen, Konzernfunktionen und Regionen unter der UBS Group AG tätig sein.

Das kombinierte Unternehmen wird konkret fünf Unternehmensbereiche, sieben Konzernfunktionen und vier Regionen sowie zusätzlich die Credit Suisse AG umfassen. Jeder dieser Einheiten steht ein Konzernleitungsmitglied vor, welche wiederum alle an UBS-Chef Sergio Ermotti berichten.

Nachdem Ermotti am 5. April - also vor gut einem Monat - das Amt als CEO der UBS erneut übernommen hatte, hat er nun sein Managementteam zusammen. Mit der jetzt bekannt gegebenen Gruppenstruktur werde unter anderem der jetzige CS-CEO Ulrich Körner mit Abschluss der Transaktion ebenfalls UBS-Konzernleitungsmitglied.

"Er kennt beide Unternehmen und wird dafür zuständig sein, die operationelle Kontinuität und den Kundenfokus von Credit Suisse aufrecht zu erhalten, während er den Integrationsprozess unterstützt", hiess es.

Integration wird Zeit in Anspruch nehmen

Mit der neuen Unternehmensstruktur und dem Führungsteam sei die UBS bestens gerüstet, auf ihren bestehenden Stärken und den Erfolgen der vergangenen zehn Jahre aufzubauen, liess sich UBS-Chef Ermotti in der Mitteilung zitieren. Die Integration werde zwar Zeit in Anspruch nehmen. Die aus der Kombination mit Credit Suisse resultierende Erweiterung der UBS werde aber nach seiner Überzeugung den Kunden, Mitarbeitenden und Investoren sowie der Wirtschaft wie auch dem Finanzsystem als Ganzes zugutekommen.

Was mit dem Schweizer Geschäft der Credit Suisse letztendlich passiert, steht heute noch nicht fest. Die UBS werde, wie bereits angekündigt alle Optionen prüfen. In den kommenden Monaten wolle man weiter darüber informieren.

(AWP)